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Montag, 22 März 2021 14:55

Im Interview: Arianna Tricomi

Arianna Tricomi ist ein Freeride-Champion – genaugenommen gleich dreifache Freeride World Tour Siegerin: 2018, 2019 und 2020 war sie für ihre Konkurrentinnen nicht zu schlagen. In diesem Winter war sie fast ausschließlich abseits der Contest-Szene unterwegs, nahm nur in Fieberbrunn teil. Beim Xtreme Verbier 2021 darf sie dank einer Wildcard dennoch vom Bec de Rosses starten (live morgen Dienstag, 23.03.2021 ab 8:30 Uhr auf Red Bull TV). Und nur dabei sein, das ist für Ari sicher nicht alles – soviel ist schon vorneweg klar.

Frau Tricomi, Sie haben mal in einem Interview gesagt, Sie verdanken Ihr ganzes Können der Pommes-Crew. Wer ist das?
Das sind ein paar Jungs aus dem Alpenraum – ein Deutscher, ein Österreicher und ein Schweizer - mit denen ich ein paar coole Winter im Powder verbracht habe. Wann immer es ging, waren wir irgendwo in Tirol am shredden. Von den Jungs habe ich viel gelernt.

Sind das auch Profis?
Ne, nur richtig gute Skifahrer. Die hätten alle das Zeug für den Profisport aber wollen lieber von Montag bis Freitag fetzen und evtl. am Wochenende einfach ein bisschen lernen…

Was kann ein Profi wie Sie denn noch von Amateuren lernen?
Die besten Skifahrer sind nicht unbedingt diejenigen, die ein paar Medaillen an der Wand hängen haben, sondern diejenigen, die die größte Leidenschaft für den Sport haben. Ich habe schon oft beobachtet, dass einige Spitzensportler sich gar nicht mehr über das, was sie gerade erreicht haben, freuen können…

Und Sie haben diese Leidenschaft immer noch?
Es gibt nichts, was mich auf der Welt glücklicher macht.

Es gibt doch bestimmt auch mal Tage, an denen Sie keine Lust haben, oder?
Das Training, das finde ich blöd und nervig. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man gar nicht wie eine Verrückte trainieren muss, um alles aus sich herauszuholen. Viel hilft nicht immer viel. Deswegen mache ich nur noch die Dinge, die mir Spaß machen und gut tun…

Irgendwie müssen Sie doch trainieren.
Ach, meine Trainingspläne liegen irgendwo dahinten (Arianna zeigt auf einen Zeitungsstapel). Wenn ich surfen gehe, trainiere ich meine Koordination. Sitze ich auf dem Gravelbike, verbessere ich meine Kondition, beim Klettern meine Kraft. Ich bin konsequent: wenn es mir keinen Spaß macht, mache ich es nicht. Und wenn ich mal zwei Bierchen getrunken habe, ich aber meine, abends um elf noch eine lässige Yoga-Session machen zu müssen, dann mache ich das.

Andere Fahrer stehen schon im September auf dem Gletscher, um zu trainieren.
Ne, da oben ist’s nicht schön. Ich war nie wie die anderen vom Skiclub. Genauso habe ich immer gute Ausreden gehabt, um im Sommer nicht „trocken“ trainieren zu müssen. Es gibt Leute, die sagen: „Ari, Du musst heute eine Core-Session machen, um deine Rumpfmuskulatur zu stärken!“. „Naaaaaaaaa“, sage ich dann. „Heute chille ich lieber. Der Tag, an dem ich dazu Lust habe, wird schon kommen.“

Also wuchten Sie auch keine Baumstämme und rennen Berge hoch wie die Ski-Stars Marcel Hirscher und Max Franz Baumstämme in dem Film „One Hell of a Ride”?
Bloß nicht. Das hat bestimmt ganz tolle Trainingseffekte, aber für mich ist das nix. Das hat selbst das „Athlete Performance Center“ meines Sponsors in Salzburg erkannt.

Wie das?
In dem Zentrum werden Athleten jeden Tag besser gemacht. An mir sind sie verzweifelt gewesen. Als ich zum ersten Mal dort ankam, haben sie mich gefragt, ob ich denn all meine Werte dabeihätte. „Welche Werte?“, habe ich gefragt. Sie meinten meine Laktatschwelle, VO2Max-Wert und Fettstoffwechsel-Zonen. Von den Dingen hatte ich noch nie zuvor gehört. Die Sportwissenschaftler waren ein wenig irritiert.

Kennen Sie überhaupt irgendeinen Wert von sich?
Meine Skischuhe haben einen Flexwert von 110, das ist der Härtegrad. Mehr nicht. Mittlerweile haben sich die Sportmediziner damit abgefunden, dass ich eben anders bin. Wenn ich mit XX km/h über ein XX Meter hohes Cliff springe, bringt mir mein VO2Max-Wert nichts. Ebenso ist es mir in der Luft völlig Wurst, wann ich meine anaerobe Schwelle erreiche. Das Gefühl für den Ski kann ich in keinem Labor erlernen.

Haben Sie nach dem Performance-Check irgendetwas geändert?
Mein Papa hat mir danach so eine Mega-Hightech-Uhr von Garmin gekauft, der konnte sich das einfach nicht mehr länger mit anschauen. Da ist wirklich alles drauf: GPS, Herzfrequenz und sogar ein Erholungsratgeber. Am nächsten Tag habe ich sie ausprobiert. Also, ich rauf aufs Gravelbike und 80 Kilometer Vollgas. Daheim habe ich die Daten dann ausgewertet: Mega-Training, Mega-Performance, alles war mega. Das Problem war nur, dass ich „Laufen“ anstatt „Radfahren“ eingestellt hatte. Somit waren alle Daten für die Katz‘. Seitdem liegt das Ding da hinten im Eck.

Jan Frodeno, der Ironman-Weltmeister, bezeichnet seinen Körper stets als Feind. Sie auch?
Ich sehe meinen Körper als Tempel. Deswegen schaue ich, dass es ihm so gut als möglich geht. Bei den Triathleten ist das anders. Ohne es abfällig zu meinen, aber sie müssen ja nichts „lernen“, sondern eigentlich „nur“ leiden. Bei uns hingegen zählt das Gefühl für den Schnee, die Linie, die Sprünge. Radeln und laufen kann ja jeder.

Mihály Csíkszentmihályi, ein Professor für Psychologie an der Universität von Chicago, hat Extremsportler mit Borderline-Patienten verglichen. Beide würden sich gerne Schmerzen zufügen.
Also mir hat der Laktat-Test, den ich einmal in Salzburg machen musste, gereicht. „Spinnt’s ihr?“, habe ich gefragt. Ich war sicher, ich sterbe. Schmerzen füge ich mir nur unabsichtlich zu, wenn es mich irgendwo runterhaut. Im Dezember 2019 riss ich mir alle Außenbänder im Sprunggelenk, im Februar das Syndesmose-Band. Die Diagnose der Ärzte: Operation, Saisonende.

Und dann?
Ich ließ mir in der Klinik zig Packungen Schmerzmittel verschreiben, zwei Wochen später stand in Andorra der nächste Wettkampf an. So ehrgeizig bin ich dann schon, ich wollte ja zum dritten Mal Weltmeisterin werden. Alleine konnte ich gar nicht in die Skischuhe reinschlüpfen, es musste mir jemand dabei helfen. Unter Tränen schaffte ich es dann doch irgendwie. Ich hatte so viele Schmerzmittel in mir, dass ich mich fast nicht mehr gespürt habe. Mein Arzt hat mich geschimpft: „Was denkst Du, warum im Beipackzettel steht, dass Du bei der Dosis nicht mehr Autofahren solltest?“

„Die Hänge sind mein Spielplatz“, hat der britische Intellektuelle und Bergsteiger Leslie Stephen in seinem Buch „The Playground of Europe“ 1871 geschrieben.
Das hört sich schön an. Ich habe beschlossen mich durchs Leben treiben zu lassen. Ich folge dem, was ich fühle, tue das, von dem ich denke, dass es gut für mich ist. Es war ein langer Prozess, aber ich habe gelernt, auf mich zu hören. So mache ich das am Berg.

Wie finden Sie die perfekte Linie, um den Berg herunterzufahren?
Das ist vom Berg abhängig. Es gibt Gebiete wie in Andorra (wenn´s Schnee hat!!), da muss ich nur kurz raufschauen und schon sehe ich die perfekte Linie. Dann gibt es so Hänge wie in Kanada... Selbst nach drei Tagen habe ich noch keinen Plan wie ich dort runterfahren soll. Und dann gibt es noch Hakuba: in Japan habe ich gleich zwei Dutzend Linien gesehen.

Andere erkennen nicht so viele…
…was daran liegt, dass ich mit Snowboardern aufgewachsen bin. Die Skifahrer haben oft den „Direttissima“-Style: Geradeaus. Bumm. Zack. Snowboarder sind wie Surfer, sie genießen die Welle und leben den Moment, den Flow. Meine Ski sind ein Teil von mir.

Wie hat sich Ihr Fahrstil im Laufe der Jahre verändert?
Mittlerweile habe ich den Harakiri-Stil abgelegt und immer einen Plan B im Kopf.

Warum?
Auf der favorisierten Linie kann immer etwas passieren. Mal ist eine Landung schon zu zerbombt, mal ein Schneebrett abgerutscht. Oder ich bin wieder mal zu schnell unterwegs und habe ein Cliff verpasst über das ich springen wollte.

Das sehen dann XX Zuschauer – und obendrein schwebt über Ihrem Kopf ein Heli mit der Kamera. Ganz schöner Druck, oder?
Ne, warum? Ich treffe mich mit lauter coolen Leuten in irgendeinem Skigebiet, um mit ihnen Spaß im Schnee zu haben. Dann zahlt irgendjemand meine Reise, meinen Skipass, meine Übernachtung und mein Bier. Besser geht’s doch nicht!

Klingt nach einem Traumberuf...
Absolut. Aber ich muss zugegeben, am Anfang bei den Qualifiern war ich schon ganz schön „lost“. Bei meinem ersten Contest hatte ich nichts gecheckt. Da standen alle Fahrer auf der Seite gegenüber des Hanges und haben mit dem Fernglas das Gelände inspiziert. Und ich hab mich nur gefragt: „Hä? Was machen die denn da?“

Wie haben Sie sich denn vorbereitet?
Na, gar nicht. Ich dachte mir: mei, ich fahre da halt in der Mitte runter und gut ist. Am ersten Cliff habe ich einen „Switch 180“ gemacht. Dabei fahre ich rückwärts auf den Sprung zu und mache eine halbe Drehung in der Luft. Mich hat es voll auf die Fresse gehauen, alles war weg: Brille, Stöcke, Skier. Also sammelte ich alles wieder ein, fuhr weiter und beim nächsten Sprung flog ich fast auf einen Fotografen. Im Ziel haben mich dann alle für mein „Höllenritt“ gefeiert, aber ich saß nur da und weinte. Bis der Veranstalter auf mich zukam und mir eine Wildcard für den nächsten Contest überreichte. „Danke“, habe ich gesagt und gefragt: „Aber was mache ich damit?“. Sie lachten und erklärten mir, dass ich damit den nächsten Contest fahren dürfte.

Hatten sie auch erklärt, warum sie Ihnen die Wildcard gaben?
„Hüpfen kannst Du“, haben sie gesagt. Und ich hätte wohl Dinge gemacht, die vor mir noch keine Frau gemacht hat. Ein paar Tage später wurde ich in Kappl Zweite. Das waren genug Punkte, um beim Freeride-Contest in Transsilvanien starten zu dürfen. Ich fuhr mit einem Freund hin. Im Gepäck hatten wir einen Gaskocher, ein paar Ski und ne Kiste Bier. Geld für eine Übernachtung hatten wir nicht, deshalb schliefen wir im Auto. Im Nachhinein war es der schönste Contest meines Lebens. Eigentlich hatte es mit einem Sport-Event nicht so viel zu tun – drei Tage lang gab es Țuică – ein rumänischer Pflaumenschnaps. Irgendwann habe ich mal einen Typen gefragt, warum wir sie so feiern. Felix Wiemers, einer der besten Fahrer Deutschlands, meinte, dass sie sich für die „Freeride World Tour“ qualifiziert hätten.

Die Champions League der besten Tiefschnee-Fahrer der Welt…
Ich dachte eigentlich, dass ich schon in der World Tour starten würde. Stattdessen bin ich die ganze Zeit „nur“ in der Qualifier Tour gefahren.

Was unterscheidet Sie von den anderen Fahrerinnen?
Ich habe einfach mehr Spaß, ich fühle und fahre wie ein Vogel. Haha ☺

Wie bitte?
Benedetta, eine gute Freundin, vergleicht meinen Fahrstil mit einer Möwe. Meine Arme würden beim Fahren wie die Flügel einer Möwe schlagen. Das kommt vom Telemark-Fahren. Mein Stil ist ja ohnehin ein Mix aus meiner Vergangenheit. Erst bin ich Skirennen gefahren, dann Slopestyle, 20 Meter weit über Schanzen gesprungen. Während andere im Wettkampf manchmal einen „Schiss-Bremser“ machen, springe ich einfach drüber.

Manchmal ist es vielleicht ganz klug, auch mal zu bremsen.
Ne, bremsen ist nicht mein Ding. Der ganze Lauf muss flüssig sein, darf nicht durch das ständige Abbremsen versaut werden. Das ist ohnehin das wichtigste: Der Ski muss laufen. Es gibt Mädels, die springen zwar super weit, „gurken“ aber von Cliff zu Cliff. Das, was wir machen, heißt „Skifahren“, also sollten wir schön flowig durch Bäume und über Felsen fahren. Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich immer wie ein kleines Kind und bemerke gar nicht, dass ich mich in einem Wettkampf befinde.

Ist das Ihr Erfolgsrezept, die Piste als kindlichen Spielplatz zu betrachten?
Ich finde, wenn man sein Leben durch die Augen eines Kindes sieht, ist vieles einfacher. So suche ich auch meine Linien aus: „Keep it simple!“. Warum soll ich mir eine komplizierte Linie aussuchen, wenn es einfach geht? Mein Motto: einfache Linie, einfach Freude haben. Sobald ich eine tolle Linie gefunden habe, kann ich den Contest gar nicht abwarten. Wie ein kleines Kind an Weihnachten vor der Bescherung.

Haben Sie denn nie Angst? Sie springen über schroffe Felsen und steile Kanten.
Respekt habe ich immer, Angst nicht wirklich. In Verbier will ich immer über eine steile Felswand springen, habe aber immer ein bisschen die Hosen voll. Dann denke ich immer an den „Napoli“-Kicker beim Warmtobel Jam. Mein Kopf weiß dann: „Ari, der ist echt krass, aber das schaffst Du.“ Also springe ich. Ansonsten kenne ich keine Angst. Wenn ich diese während dem Rennen hätte, würde ich da nicht runterfahren.

Auch nicht vor Lawinen?
Ich schaue mir jeden Hang ganz genau an, überprüfe alles, was man überprüfen muss. Erst wenn ich der Meinung bin, dass ich selbst keine Lawine auslösen könnte, fahre ich. Von Lawinen muss man Angst haben…

Es gibt den Spruch, dass die „Lawine nicht weiß, dass man selbst Lawinenexperte ist“.
Passieren kann immer was. Seitdem mit 16 zwei gute Freunde in einer Lawine tödlich verunglückt sind, passe ich auf wie noch was. Die Geschichte vor 13 Jahren ging mir an die Nieren. Einer der beiden, Daniele, war sogar der Sohn von dem damaligen Lebensgefährten meiner Mutter. Fabio und Daniele hatten keine Chance. Wir drei waren viel unterwegs, dachten, wir seien unverwundbar, unsterblich.

Hat Sie der Schicksalsschlag verändert?
Das war eine dunkle Zeit für mich. Ich stand am Sarg der beiden, berührte ihre kalten Hände. Danach habe ich ein halbes Jahr fast nichts geredet. In dieser Zeit entschied ich, dass ich in meinem Leben nur noch das machen möchte, was mir Spaß macht.

Wie haben Sie sich aus der Krise befreit?
Ich bin Skifahren gegangen. Für mich ist das seit 26 Jahren meine Lebensaufgabe. Es ist meine Art der Meditation. Aufgefangen hat mich in der Zeit der Freestyle, also das Springen über die fetten Rampen. Bis die FIS, der Weltskiverband, kam und uns allen die Freiheit und Charme stahl. Es war fürchterlich, weil es wie im Skirennsport war: Regeln, Regeln, Regeln. Deswegen möchte ich in Zukunft mehr Skifilme machen. Mein aktuelles Projekt ist ein Film zusammen mit Matchstick Productions über meine Südtiroler Heimat Ladinien.

Worum soll es da gehen?
Mein Ziel ist es, mehr als die Südtiroler Klischees um den Speck und das Schüttelbrot abzudecken. Wir beschäftigen uns mit Themen wie Berge, Menschen, Schnee, Musik, Essen. Dabei bin ich diejenige, die hinter und vor der Kamera erklärt, wie ich in Corvara aufgewachsen bin, was mich geprägt hat und warum wir auf dem schönsten Flecken Erde wohnen (grinst). Außerdem bin ich dann wieder bei meiner Mama zu Hause.

Erzählen Sie uns von Ihrer Mutter und Ihrem Vater.
Mein Vater Francesco war Offizier der Luftwaffe und kommt aus einer gutbürgerlichen Familie. Er hat immer gesagt: Du musst zur Schule gehen, du musst studieren, du musst ein Auto kaufen. Ich weiß noch als ich das erste Mal dort war. Die haben Orangen mit Messer und Gabeln gegessen! Als ich Socken auszog und mit den Händen gegessen habe haben die mich wie ein Yeti angeschaut. Mittlerweile finden sich mich „erfrischend“ (lacht).

Und Ihre Mutter?
Der war das völlig egal. Bei uns im Dorf dachten sie immer, meine Mutter und ich wären so ein feminines Hippie-Duo. Sie hatten nicht ganz Unrecht (grinst).

Hat sie Sie zum Skifahren gebracht?
Ja, sie hat mir alles auf den Brettern beigebracht. Die war selbst mal Weltcup-Skifahrerin und fuhr bei den Olympischen Spielen. Aber eigentlich wollte ich mit 14 Jahren Profi-Surferin werden. Bis mir meine Mutter gesagt hat, dass wir in den Dolomiten keinen Ozean haben.

Was für eine Überraschung.
Eben (lacht). Aber so bin ich halt. Total verplant. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Wettkampf bei der Freeride World Tour in Andorra erinnern. Alle haben geschrien: „A-R-I-A-N-N-A, A-R-I-A-N-N-A, wo bist Du?“. Ich war zu spät, machte die Skischuhe zu, zog die Brille auf und los ging‘s.

Wie haben Sie abgeschnitten?
Ich hab gewonnen (nein, das war meine allererste Comp auf der Tour und ich bin knapp am Podest vorbei…also 4.). Danach haben die Veranstalter eine Zeit-Regel eingeführt (lacht laut).

Ihre Konkurrentinnen müssen Sie hassen.
Na ja, begeistert sind nicht alle (grinst).

Drei WM-Titel haben Sie schon. Was treibt Sie noch an?
Ich fahre nicht, um nochmal auf Teufel komm raus Weltmeisterin zu werden. Der einzige Grund, warum ich mich in Fieberbrunn und Alaska runter schmeiß, ist, weil es geil ist. Und hey: solange jemand meine Reise, meinen Skipass und mein Bier zahlt: warum sollte ich das ändern wollen? Apropos: Wollen wir beide nicht mal langsam ein Bier aufmachen?

Das Interview führte Andreas Haslauer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! // www.shortcuts.agency).

Publiziert in People