gletsch
14.02.2009, 22:13
Die Bescheidenheit des Alpenostrandbewohners…
Auch wenn es an den östlichen Vorposten der Alpen bei weiten (noch) nicht an die Rekordschneemengen im Süden bzw. Südwesten heranreicht, so haben die Schneefälle der letzten Tage doch das Los des Alpenostrandbewohners ein wenig aufgebessert. Natürlich kann ich hier in keinster Weise von Superlativen berichten. Also der p.t. Leser sei gewarnt: keine Schnorchel, keine Face shots, keine Aneinanderreihung von Pillows, keine Cliffs und auch keine felsbegrenzten Couloirs, ja nicht einmal ein in der Sonne glitzernder Spray … Aber Bescheidenheit ist auch eine Tugend und zumal am Alpenostrand auch (meist) angebracht.
Immerhin führte uns der heutige Ausflug vorbei an eine der Wiegen des alpinen Skilaufs, nämlich Lilienfeld, wo Mathias Zdarsky seine Wirkungsstätte hatte. Einige föhnige Tage haben aber in diesen tiefen Tälern (Lilienfeld liegt auf 380m!) deutlich an der Schneedecke geknabbert und von den ergiebigen Nordstauschneefällen war hier nur ein wenig Zucker zu bemerken.
Also begaben wir uns tiefer hinein in Gegenden, die wahrscheinlich noch nich tmal vollständig kartographisch erfasst sind, wohl hauptsächlich von Wölfen bewohnt werden und die wenigen Häuser meist Sitz der jeweiligen Forstverwaltung sind und sich tief in der zunehmenden Schneedecke ducken.
Über einige Pässe erreichten wir schließlich den kleinen Ort Lahnsattel, der definitive benchmark für Abgeschiedenheit und Einschicht. Auch unser heutiges Ziel war dem neuen Trend zur Bescheidenheit angepasst. Die Wildalpe mit einer beeindruckenden Höhe von sage und schreibe 1523m:
Nordseite der Wildalpe
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wildalpe_Nord_Gesamtansicht.jpg
Nach einigem Hin und Her über verschneite Zufahrtsstrassen zu verwunschenen Gehöften, einer fast missglückte Bachquerung (natürlich wäre die Brücke nur 30m bachabwärts gewesen!), nordischem Skisport auf Langlaufloipen und etwas Kreuz und Quer durch tief verschneiten Wald erreichten wir endlich das übersichtliche Almgelände und konnten die von uns anvisierte Abfahrtsroute vom Gipfelkamm studieren:
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrtshang1b_Variante_Seite.jpg
Vorher ging es aber noch einige Höhenmeter über freies Alm/Wiesengelände aufwärts. Der Sturm der vergangenen Tage hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet:
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Aufstieg_Waechtengasse.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Aufstieg_Sulzrieglalm.jpg
Nachdem am Gipfelkamm tatsächlich etwas von dem von Meteorologen angekündigten Nordwind zu spüren war, verzichteten wir auf den Gipfel und machten uns auf die Suche nach der Abfahrtswaldschneise, die allerdings dadurch erschwert wurde, dass diese Schneise nicht durchgängig bis zum Kamm führt, sondern durch einen Waldgürtel unterbrochen wird. Nach etwas Suchen, gelang uns dann endlich eher zufällig genau die oberste Stelle der Schneise zu erwischen.
Erwartungsvoller Blick auf den „Mega-Abfahrtshang“ (laut Karte 120-140 Höhenmeter …)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrtshang1_Variante.jpg
… und die Abfahrt (Livrio und Hund Angus)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrt_Gerrit_Angus_2.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrt_Gerrit_Angus.jpg
Nach kurzer aufsteigender Querung ging’s dann die ebenfalls netten (und natürlich ebenfalls viel zu kurzen) Wiesen der Sulzrieglalm hinunter …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Hang_Sulzrieglalm_Abfahrt.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrt_Gerrit_Sulzrieglalm.jpg
P.S.: Eine nette Allwettertour, wenn die Verhältnisse am gegenüberliegenden und zu recht gerühmten Göller (einer der Paradeskiberge Niederösterreichs) keine Tour zulassen.
Auch wenn es an den östlichen Vorposten der Alpen bei weiten (noch) nicht an die Rekordschneemengen im Süden bzw. Südwesten heranreicht, so haben die Schneefälle der letzten Tage doch das Los des Alpenostrandbewohners ein wenig aufgebessert. Natürlich kann ich hier in keinster Weise von Superlativen berichten. Also der p.t. Leser sei gewarnt: keine Schnorchel, keine Face shots, keine Aneinanderreihung von Pillows, keine Cliffs und auch keine felsbegrenzten Couloirs, ja nicht einmal ein in der Sonne glitzernder Spray … Aber Bescheidenheit ist auch eine Tugend und zumal am Alpenostrand auch (meist) angebracht.
Immerhin führte uns der heutige Ausflug vorbei an eine der Wiegen des alpinen Skilaufs, nämlich Lilienfeld, wo Mathias Zdarsky seine Wirkungsstätte hatte. Einige föhnige Tage haben aber in diesen tiefen Tälern (Lilienfeld liegt auf 380m!) deutlich an der Schneedecke geknabbert und von den ergiebigen Nordstauschneefällen war hier nur ein wenig Zucker zu bemerken.
Also begaben wir uns tiefer hinein in Gegenden, die wahrscheinlich noch nich tmal vollständig kartographisch erfasst sind, wohl hauptsächlich von Wölfen bewohnt werden und die wenigen Häuser meist Sitz der jeweiligen Forstverwaltung sind und sich tief in der zunehmenden Schneedecke ducken.
Über einige Pässe erreichten wir schließlich den kleinen Ort Lahnsattel, der definitive benchmark für Abgeschiedenheit und Einschicht. Auch unser heutiges Ziel war dem neuen Trend zur Bescheidenheit angepasst. Die Wildalpe mit einer beeindruckenden Höhe von sage und schreibe 1523m:
Nordseite der Wildalpe
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wildalpe_Nord_Gesamtansicht.jpg
Nach einigem Hin und Her über verschneite Zufahrtsstrassen zu verwunschenen Gehöften, einer fast missglückte Bachquerung (natürlich wäre die Brücke nur 30m bachabwärts gewesen!), nordischem Skisport auf Langlaufloipen und etwas Kreuz und Quer durch tief verschneiten Wald erreichten wir endlich das übersichtliche Almgelände und konnten die von uns anvisierte Abfahrtsroute vom Gipfelkamm studieren:
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrtshang1b_Variante_Seite.jpg
Vorher ging es aber noch einige Höhenmeter über freies Alm/Wiesengelände aufwärts. Der Sturm der vergangenen Tage hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet:
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Aufstieg_Waechtengasse.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Aufstieg_Sulzrieglalm.jpg
Nachdem am Gipfelkamm tatsächlich etwas von dem von Meteorologen angekündigten Nordwind zu spüren war, verzichteten wir auf den Gipfel und machten uns auf die Suche nach der Abfahrtswaldschneise, die allerdings dadurch erschwert wurde, dass diese Schneise nicht durchgängig bis zum Kamm führt, sondern durch einen Waldgürtel unterbrochen wird. Nach etwas Suchen, gelang uns dann endlich eher zufällig genau die oberste Stelle der Schneise zu erwischen.
Erwartungsvoller Blick auf den „Mega-Abfahrtshang“ (laut Karte 120-140 Höhenmeter …)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrtshang1_Variante.jpg
… und die Abfahrt (Livrio und Hund Angus)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrt_Gerrit_Angus_2.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrt_Gerrit_Angus.jpg
Nach kurzer aufsteigender Querung ging’s dann die ebenfalls netten (und natürlich ebenfalls viel zu kurzen) Wiesen der Sulzrieglalm hinunter …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Hang_Sulzrieglalm_Abfahrt.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Abfahrt_Gerrit_Sulzrieglalm.jpg
P.S.: Eine nette Allwettertour, wenn die Verhältnisse am gegenüberliegenden und zu recht gerühmten Göller (einer der Paradeskiberge Niederösterreichs) keine Tour zulassen.