gletsch
03.05.2008, 23:44
[TR]Schareck (1.-3.05.08) - Maipuder und 1500m Vertical
In so einer Saison wie heuer darf man natürlich die Ski im Mai noch nicht wegstellen. Nachdem unsere Ahnen so tapfer um den Maifeiertag gekämpft haben, wär es natürlich auch ein Sakrileg diesen Feiertag nicht gebürig in Ehren zu halten. Angesichts der vielen, prinzipiell noch lohnenden Ziele fiel es mir für das erste Maiwochende gar nicht so leicht, eine Auswahl zu treffen. Kurzfristig liebäugelte ich nach Engelberg zu fahren – aber der Nachtzugsstress war mir dann doch Abschreckung genug. Die Entscheidung fiel letztlich auf das Schareck (auch bekannt als Mölltaler Gletscher), wo ich mich auf der Duisburger Hütte (2572m) einquartierte.
Bei meiner Ankunft am frühen Nachmittag gab’s Schneefall, der oben im Gletscherbereich sogar durchaus dicht war und bereits ca. 10cm schönes Puder gebracht hatte. Gott ist also doch Sozialist!
So kam ich unerwarteterweise gleich bei meiner Ankunft zu einigen Runs im Maipuder – wenn auch bei dementsprechend schlechten Sichtverhältnissen. Immerhin gab’s sonst niemand, der sich auf die „richtige“ Seite der Pistenabsperrungen gewagt hätte …
Vor dem Abendessen kam sogar die Sonne heraus und ich konnte sogar noch Eindrücke sammeln, wie die Landschaft hier heroben so aussieht …
Abendliche Wetterbesserung
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Erster_Mai_Abendblick_small.jpg
Am nächsten Morgen gab’s dann Bluebird. Neben mir waren noch zwei Snowboarder aus Villach in der Hütte einquartiert. Mit Ludwig testete ich gleich in der Früh mal die Variante entlang der Eisseebahn, die praktischerweise auch direkt an der Hütte vorbeiführt. Der Neuschnee war hier deutlich geringer ausgefallen (ca. 5cm) und der ruppige, verharschte Untergrund machte die Abfahrt nur in Grenzen genussvoll.
In der Eisseebahnvariante
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Eisseebahnrinne_small.jpg
Eisseebahnvarianten – links der Bahn sieht man die Duisburger Hütte
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Eisseebahn_Varianten_small.jpg
Schnurstracks ging es dann nach oben nahe an den Schareckgipfel (3122m) zum erwarteten Powder.
Der Blick nach unten sah vielversprechend aus …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/May_Powder_1_small.jpg
In der Nacht hatte ziemlich starker Wind den Schnee etwas gepresst – nichtsdestotrotz ein Vergnügen …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Powder_Act5_small.jpg
Der breite Gletscherhang des Wurtenkees ist ideal zum Cruisen …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Powder_Act2_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Powder_Act1_small.jpg
Wurtenkeeshang im Rückblick
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/May_Powder_4_small.jpg
Bei diesen Verhältnissen konnte auch Barbara, Ludwigs Freundin, überredet werden, den Tiefschnee zu genießen …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Barbara_Powder_Act1_small.jpg
Nebenbei lässt sich natürlich auch das durchaus eindrucksvolle Panorama genießen, das auch einige der bekannten Tourenziele dieser Gegenden aufzeigt.
Sonnblick (3105m) mit dem berühmten Observatorium (leider bei entsprechenden Verhältnissen fast immer hoffnungslos überlaufen)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Sonnblick_1_small.jpg
Rechts neben dem Sonnblick findet sich der Hocharn (3254m) mit seiner steilen Ostflanke ein noch lohnenderes Skiziel – allerdings auch ein 1600m Steilaufstieg von Kolm-Saigurn im hintersten Rauriser Tal
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Sonnblick_Hocharn_small.jpg
Und natürlich der Grossglockner (3798m) – auch im Winter/Frühling viel besucht, aber nur noch bedingt ein „echter“ Skiberg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Grossglockner_small.jpg
Aber eigentlich war ich nicht ausschließlich zum Vergnügen hier. Ich hatte mir nämlich die Erfüllung eines Kindheitstraumes vorgenommen: die Abfahrt vom Schareck über ca. 1500 Höhenmeter runter nach Sportgastein. Das Schareck ist der Blickfang von Sportgastein und seinem Skigebiet und seit ich diesen Berg als Kind mit ca. 10 Jahren zum ersten mal gesehen hatte, steht diese Abfahrt auf meiner Wunschliste.
Auf den ersten Blick ist es gar nicht so einfach, eine durchgängig fahrbare Linie zu finden, aber das täuscht nur. Die Standardabfahrt bietet nämlich überwiegend (z.T. vergletscherte) Genusshänge. Einzig zwei rinnenartige Übergänge bzw. Durchschlüpfe durch felsiges Steilgelände (Keesauge oben und Übergang vom Oberen zum Unteren Burgstall) bietet etwas kniffligeres Terrain und gewisse Anforderungen an die Wegfindung. Natürlich ist eine dementsprechend geringe Lawinengefahr notwendige Voraussetzung für diese Abfahrt.
Archivbild Schareckabfahrt (Aufnahme Dezember 2007)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Archivbild_Schareckabfahrt_total_sm.jpg
Am Nachmittag erkundete ich also die verschiedenen Einfahrtsmöglichkeiten zu dieser Abfahrt. Neben der Standardabfahrt mit ebenfalls unterschiedlichen Einfahrten gäbe es auch noch die direkte Ostflanke, die etwas steiler bzw. über einige hundert Höhenmeter direkt ziemlich steil ins Schlappereben hinunterzieht (daneben gäbe es noch eine Abfahrtsmöglichkeit über die östliche der drei steilen Firn-/Eisrinnen an der Nordseite, aber hierzu müsste man dann über das Niedersachsenhaus rüber nach Kolm-Saigurn).
Die Ergebnisse der Erkundung sahen vielversprechend aus. Traumhänge leiten nach unten Richtung Sportgastein.
Einfahrtsmöglichkeit 1: Direkt von der Baumbachspitze (3105m) bei der Sesselbahn-Bergstation. Blick nach Sportgastein mit den Hängen rund um den Kreuzkogel (2696m) und die Weissenbachvarianten
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Baumbachspitze_Sportgasteinblick_sm.jpg
Alternativ kann man auch von etwas südlich der Baumbachspitze direkt zum Schlapperebenkees nach unten (hier erspart man sich sogar jeglichen Anstieg)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_Einfahrt3_small.jpg
Das Schlapperebenkees selbst bietet Traumhänge klassischen Zuschnitts …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_oben_small.jpg
Zufrieden mit meinen Erkundungen und voller Vorfreude machte ich mich dann auf den Weg zurück zur Hütte. Der Wetterbericht war viel versprechend und am nächsten Morgen würde ich mich mit Georg aus Osttirol treffen um gemeinsam mit ihm die Abfahrt zu unternehmen. Da wir beide die Abfahrt nicht kannten, war eine gute Sicht für uns als Vorbedingung (neben günstigen Lawinenverhältnissen) für die Abfahrt ausgemacht.
Nach herrlichem Sonnenuntergang ließ der folgende Wetterverlauf dann allerdings zu wünschen übrig. Gegen Mitternacht beobachtete ich dann leichten Schneefall und am frühen Morgen war noch immer alles in Wolken verhüllt. Doch noch vor dem Frühstück riss es wieder auf und meine Zuversicht stieg wieder. Kurz nach 8 traf ich mich dann mit Georg und wir fuhren mit den Bahnen hoch, um zu merken, dass die erhoffte spürbare Wetterbesserung nicht wirklich eingetreten war.
Tatsächlich war dann selbst die Einfahrt gar nicht mehr so leicht zu finden. Zum Glück ist sie durch ein „Vorsicht Absturzgefahr“-Schild „markiert“ (damit Pistenskifahrer nicht irrtümlich diese Richtung einschlagen).
Etwas Nebel in der Einfahrt zum Schlapperebenkees
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_Einfahrt_Sichtpro.jpg
Hier im oberen Bereich gibt es aber kaum Wegfindungsprobleme und wir wissen, dass die Untergrenze des Nebels nicht sehr tief ist. Leider sind dennoch die ersten paar hundert Höhenmeter angesichts der Sichtverhältnisse nur von begrenztem Genuss.
Auf dem Schlapperebenkees
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_Abfahrt_small.jpg
Den Ausgang des Schlapperebenkees vermittelt dann das so genannte Keesauge (auf ca. 2540m), ein Felsbuckel, der am besten links umfahren wird.
Rückblick zum Keesauge
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Keesauge_Rueckblick1_small.jpg
Mittlerweile kommen uns auch die ersten Tourengeher entgegen, die fleissig genug sind, um sich die 1500 Höhenmeter ehrlich zu verdienen. Für die weitere Wegfindung stellen sich diese Tourengeher als ziemlich praktisch dar, da sie verlässliche „Wegmarkierungen“ im ziemlich eintönigen (und diesigen) Weiss (insbesondere die Bodensicht lässt etwas zu wünschen übrig) abgeben.
Im Schlapperebenkar
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlappereben_Gegenverkehr_2_small.jpg
Auch das Schlapperebenkar verdient sich vom Gelände her das Prädikat genussvoll. Die Schneeverhältnisse hier waren firnig, leider haben die Sichtverhältnisse eher zu etwas vorsichtigeren Fahren genötigt.
Rückblick ins Schlapperebenkar – dahinter das Keesauge
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlappereben_Rueckblick_small.jpg
Immerhin kommt nun vermehrt die Sonne durch, was zumindest ein wenig Einblick in die landschaftlichen Verhältnisse dieser Abfahrt ermöglicht.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schareckabfahrt_Landschaftsimpressi.jpg
Wir nähern uns nun bereits der Schlüsselstelle der ganzen Abfahrt, dem Übergang vom Oberen zum Unteren Burgstall. Dieser wird am leichtesten durch die nördliche Burgstallrinne vermittelt (weiter südlich gäbe es eine prinzipiell lohnendere, hier war aber mit vermehrten störenden Lawinenknollen zu rechnen).
Etwas heikel ist dabei eigentlich nur die (nicht einmal besonders steile) Einfahrt in die Rinne, da hier ein Sturz mit Abrutschen die Gefahr nach sich ziehen würde, über eine darunterliegende Felswand runter zu fallen).
Einfahrt bzw. eigentlich Zugang zur Burgstallrinne
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_Einfahrt_small.jpg
Die Rinne selbst ist eigentlich ziemlich nett und schön wannenartig ausgeprägt.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_2_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_5_small.jpg
Nochmal das Ganze im Rückblick, der auch die Problematik der Einfahrt zeigt.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_Einfahrt_Rueckblick_.jpg
Anschließend ist dann bald der Weg erreicht, der dann runter zum Talboden nach Sportgastein leitet.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Weg2_small.jpg
Am Parkplatz angekommen liegen dann 1500 Höhenmeter Abfahrt hinter uns – nicht schlecht für den 3. Mai!
Rückblick zum Burgstall und dem Schlapperebenkar. Links die südliche, rechts die – von uns gewählte – nördliche Rinne, die den Übergang zwischen Oberen und Unteren Burgstall vermitteln
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstall_Schlappereben_Rueckblick_.jpg
In so einer Saison wie heuer darf man natürlich die Ski im Mai noch nicht wegstellen. Nachdem unsere Ahnen so tapfer um den Maifeiertag gekämpft haben, wär es natürlich auch ein Sakrileg diesen Feiertag nicht gebürig in Ehren zu halten. Angesichts der vielen, prinzipiell noch lohnenden Ziele fiel es mir für das erste Maiwochende gar nicht so leicht, eine Auswahl zu treffen. Kurzfristig liebäugelte ich nach Engelberg zu fahren – aber der Nachtzugsstress war mir dann doch Abschreckung genug. Die Entscheidung fiel letztlich auf das Schareck (auch bekannt als Mölltaler Gletscher), wo ich mich auf der Duisburger Hütte (2572m) einquartierte.
Bei meiner Ankunft am frühen Nachmittag gab’s Schneefall, der oben im Gletscherbereich sogar durchaus dicht war und bereits ca. 10cm schönes Puder gebracht hatte. Gott ist also doch Sozialist!
So kam ich unerwarteterweise gleich bei meiner Ankunft zu einigen Runs im Maipuder – wenn auch bei dementsprechend schlechten Sichtverhältnissen. Immerhin gab’s sonst niemand, der sich auf die „richtige“ Seite der Pistenabsperrungen gewagt hätte …
Vor dem Abendessen kam sogar die Sonne heraus und ich konnte sogar noch Eindrücke sammeln, wie die Landschaft hier heroben so aussieht …
Abendliche Wetterbesserung
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Erster_Mai_Abendblick_small.jpg
Am nächsten Morgen gab’s dann Bluebird. Neben mir waren noch zwei Snowboarder aus Villach in der Hütte einquartiert. Mit Ludwig testete ich gleich in der Früh mal die Variante entlang der Eisseebahn, die praktischerweise auch direkt an der Hütte vorbeiführt. Der Neuschnee war hier deutlich geringer ausgefallen (ca. 5cm) und der ruppige, verharschte Untergrund machte die Abfahrt nur in Grenzen genussvoll.
In der Eisseebahnvariante
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Eisseebahnrinne_small.jpg
Eisseebahnvarianten – links der Bahn sieht man die Duisburger Hütte
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Eisseebahn_Varianten_small.jpg
Schnurstracks ging es dann nach oben nahe an den Schareckgipfel (3122m) zum erwarteten Powder.
Der Blick nach unten sah vielversprechend aus …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/May_Powder_1_small.jpg
In der Nacht hatte ziemlich starker Wind den Schnee etwas gepresst – nichtsdestotrotz ein Vergnügen …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Powder_Act5_small.jpg
Der breite Gletscherhang des Wurtenkees ist ideal zum Cruisen …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Powder_Act2_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Ludwig_Powder_Act1_small.jpg
Wurtenkeeshang im Rückblick
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/May_Powder_4_small.jpg
Bei diesen Verhältnissen konnte auch Barbara, Ludwigs Freundin, überredet werden, den Tiefschnee zu genießen …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Barbara_Powder_Act1_small.jpg
Nebenbei lässt sich natürlich auch das durchaus eindrucksvolle Panorama genießen, das auch einige der bekannten Tourenziele dieser Gegenden aufzeigt.
Sonnblick (3105m) mit dem berühmten Observatorium (leider bei entsprechenden Verhältnissen fast immer hoffnungslos überlaufen)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Sonnblick_1_small.jpg
Rechts neben dem Sonnblick findet sich der Hocharn (3254m) mit seiner steilen Ostflanke ein noch lohnenderes Skiziel – allerdings auch ein 1600m Steilaufstieg von Kolm-Saigurn im hintersten Rauriser Tal
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Sonnblick_Hocharn_small.jpg
Und natürlich der Grossglockner (3798m) – auch im Winter/Frühling viel besucht, aber nur noch bedingt ein „echter“ Skiberg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Grossglockner_small.jpg
Aber eigentlich war ich nicht ausschließlich zum Vergnügen hier. Ich hatte mir nämlich die Erfüllung eines Kindheitstraumes vorgenommen: die Abfahrt vom Schareck über ca. 1500 Höhenmeter runter nach Sportgastein. Das Schareck ist der Blickfang von Sportgastein und seinem Skigebiet und seit ich diesen Berg als Kind mit ca. 10 Jahren zum ersten mal gesehen hatte, steht diese Abfahrt auf meiner Wunschliste.
Auf den ersten Blick ist es gar nicht so einfach, eine durchgängig fahrbare Linie zu finden, aber das täuscht nur. Die Standardabfahrt bietet nämlich überwiegend (z.T. vergletscherte) Genusshänge. Einzig zwei rinnenartige Übergänge bzw. Durchschlüpfe durch felsiges Steilgelände (Keesauge oben und Übergang vom Oberen zum Unteren Burgstall) bietet etwas kniffligeres Terrain und gewisse Anforderungen an die Wegfindung. Natürlich ist eine dementsprechend geringe Lawinengefahr notwendige Voraussetzung für diese Abfahrt.
Archivbild Schareckabfahrt (Aufnahme Dezember 2007)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Archivbild_Schareckabfahrt_total_sm.jpg
Am Nachmittag erkundete ich also die verschiedenen Einfahrtsmöglichkeiten zu dieser Abfahrt. Neben der Standardabfahrt mit ebenfalls unterschiedlichen Einfahrten gäbe es auch noch die direkte Ostflanke, die etwas steiler bzw. über einige hundert Höhenmeter direkt ziemlich steil ins Schlappereben hinunterzieht (daneben gäbe es noch eine Abfahrtsmöglichkeit über die östliche der drei steilen Firn-/Eisrinnen an der Nordseite, aber hierzu müsste man dann über das Niedersachsenhaus rüber nach Kolm-Saigurn).
Die Ergebnisse der Erkundung sahen vielversprechend aus. Traumhänge leiten nach unten Richtung Sportgastein.
Einfahrtsmöglichkeit 1: Direkt von der Baumbachspitze (3105m) bei der Sesselbahn-Bergstation. Blick nach Sportgastein mit den Hängen rund um den Kreuzkogel (2696m) und die Weissenbachvarianten
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Baumbachspitze_Sportgasteinblick_sm.jpg
Alternativ kann man auch von etwas südlich der Baumbachspitze direkt zum Schlapperebenkees nach unten (hier erspart man sich sogar jeglichen Anstieg)
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_Einfahrt3_small.jpg
Das Schlapperebenkees selbst bietet Traumhänge klassischen Zuschnitts …
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_oben_small.jpg
Zufrieden mit meinen Erkundungen und voller Vorfreude machte ich mich dann auf den Weg zurück zur Hütte. Der Wetterbericht war viel versprechend und am nächsten Morgen würde ich mich mit Georg aus Osttirol treffen um gemeinsam mit ihm die Abfahrt zu unternehmen. Da wir beide die Abfahrt nicht kannten, war eine gute Sicht für uns als Vorbedingung (neben günstigen Lawinenverhältnissen) für die Abfahrt ausgemacht.
Nach herrlichem Sonnenuntergang ließ der folgende Wetterverlauf dann allerdings zu wünschen übrig. Gegen Mitternacht beobachtete ich dann leichten Schneefall und am frühen Morgen war noch immer alles in Wolken verhüllt. Doch noch vor dem Frühstück riss es wieder auf und meine Zuversicht stieg wieder. Kurz nach 8 traf ich mich dann mit Georg und wir fuhren mit den Bahnen hoch, um zu merken, dass die erhoffte spürbare Wetterbesserung nicht wirklich eingetreten war.
Tatsächlich war dann selbst die Einfahrt gar nicht mehr so leicht zu finden. Zum Glück ist sie durch ein „Vorsicht Absturzgefahr“-Schild „markiert“ (damit Pistenskifahrer nicht irrtümlich diese Richtung einschlagen).
Etwas Nebel in der Einfahrt zum Schlapperebenkees
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_Einfahrt_Sichtpro.jpg
Hier im oberen Bereich gibt es aber kaum Wegfindungsprobleme und wir wissen, dass die Untergrenze des Nebels nicht sehr tief ist. Leider sind dennoch die ersten paar hundert Höhenmeter angesichts der Sichtverhältnisse nur von begrenztem Genuss.
Auf dem Schlapperebenkees
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlapperebenkees_Abfahrt_small.jpg
Den Ausgang des Schlapperebenkees vermittelt dann das so genannte Keesauge (auf ca. 2540m), ein Felsbuckel, der am besten links umfahren wird.
Rückblick zum Keesauge
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Keesauge_Rueckblick1_small.jpg
Mittlerweile kommen uns auch die ersten Tourengeher entgegen, die fleissig genug sind, um sich die 1500 Höhenmeter ehrlich zu verdienen. Für die weitere Wegfindung stellen sich diese Tourengeher als ziemlich praktisch dar, da sie verlässliche „Wegmarkierungen“ im ziemlich eintönigen (und diesigen) Weiss (insbesondere die Bodensicht lässt etwas zu wünschen übrig) abgeben.
Im Schlapperebenkar
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlappereben_Gegenverkehr_2_small.jpg
Auch das Schlapperebenkar verdient sich vom Gelände her das Prädikat genussvoll. Die Schneeverhältnisse hier waren firnig, leider haben die Sichtverhältnisse eher zu etwas vorsichtigeren Fahren genötigt.
Rückblick ins Schlapperebenkar – dahinter das Keesauge
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schlappereben_Rueckblick_small.jpg
Immerhin kommt nun vermehrt die Sonne durch, was zumindest ein wenig Einblick in die landschaftlichen Verhältnisse dieser Abfahrt ermöglicht.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Schareckabfahrt_Landschaftsimpressi.jpg
Wir nähern uns nun bereits der Schlüsselstelle der ganzen Abfahrt, dem Übergang vom Oberen zum Unteren Burgstall. Dieser wird am leichtesten durch die nördliche Burgstallrinne vermittelt (weiter südlich gäbe es eine prinzipiell lohnendere, hier war aber mit vermehrten störenden Lawinenknollen zu rechnen).
Etwas heikel ist dabei eigentlich nur die (nicht einmal besonders steile) Einfahrt in die Rinne, da hier ein Sturz mit Abrutschen die Gefahr nach sich ziehen würde, über eine darunterliegende Felswand runter zu fallen).
Einfahrt bzw. eigentlich Zugang zur Burgstallrinne
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_Einfahrt_small.jpg
Die Rinne selbst ist eigentlich ziemlich nett und schön wannenartig ausgeprägt.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_2_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_5_small.jpg
Nochmal das Ganze im Rückblick, der auch die Problematik der Einfahrt zeigt.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstallrinne_Einfahrt_Rueckblick_.jpg
Anschließend ist dann bald der Weg erreicht, der dann runter zum Talboden nach Sportgastein leitet.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Weg2_small.jpg
Am Parkplatz angekommen liegen dann 1500 Höhenmeter Abfahrt hinter uns – nicht schlecht für den 3. Mai!
Rückblick zum Burgstall und dem Schlapperebenkar. Links die südliche, rechts die – von uns gewählte – nördliche Rinne, die den Übergang zwischen Oberen und Unteren Burgstall vermitteln
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Burgstall_Schlappereben_Rueckblick_.jpg