gletsch
22.03.2008, 18:34
[Mini-TR]Freeride zwischen Balkan und ungarischer Tiefebene (22.3.08)
Von Chamonix bis Arlberg wird der Dump des Jahres gemeldet. Und ich sitze in Wien – nur einen Steinwurf vom offiziellen Beginn des Balkans (Metternich) entfernt. Frust pur also. Aber es gibt einen Ausweg: das Niederalpl – dort wo die ungarische Tiefebene zu den einsamen, dicht bewaldeten Höhenrücken des Balkans übergeht – ist immer ein heißer Tip. Den Stationsdaten des steirischen Lawinendienstes ist ein signifikantes Ansteigen der dortigen Schneehöhe zu entnehmen und für die Nacht von Freitag auf Samstag ist auch für die Steiermark weiterer Niederschlag angekündigt.
Mit Forumsuser Gesys vereinbare ich also einen gemeinsamen Ausflug. Wir treffen uns frühmorgens in Bécsújhely am Bahnhof, einer bedeutenden Bezirkstadt nicht unweit von Sopron, der Metropole Westungarns. Von dort geht’s über den Semmering ins Mürztal und weiter aufs Niederalpl (1221m), sicherlich das bekannteste magyarische Freeridezentrum.
Der Andrang ist zwar überraschenderweise geringer als erwartet, trotzdem sind die gewaltigen Standardhänge (ca. 80 Höhenmeter!) in der weiten Mulde der Wetterinalm rasch von den zahlreichen Freeridern verspurt.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Standardhang_verspurt_gesamt_small.jpg
Bleibt als Alternative immer noch die ski area boundaries zu verlassen und den kühnen Aufstieg zur alles beherrschenden Wetterin (1530m) zu wagen.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_Aufstieg_1_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_Aufstieg_small.jpg
Auf der Nordseite der Wetterin finden wir dann durchaus schönes Gelände. Die ca. 20cm Neuschnee wurde teilweise durch Windverfrachtung auf immerhin 30cm „aufgeblasen“.
Die ersten Hänge sind durchaus genussvoll – schon bereue ich, dass ich meine Tanker zu hause gelassen und stattdessen die leichteren Dynastar mitgenommen habe.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_C_Gesys_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_C_Gesys_2_small.jpg
Mit ungebremstem Elan fahren wir auch die ersten – in dieser Gegend beinahe unvermeidlichen – Gemüsestrecken weiter ab.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Gemuesig_small.jpg
Schließlich landen wir in einer felsigen dead end-Waldrinne und bezahlen die zusätzlichen Höhenmeter mit anstrengendem bush wacking durch dichten Wald und Gestrüpp bis wir letztendlich wieder bequem durch lichten Hochwald zurück zu den Wiesen rund um die Liftanlagen der Wetterinalm (ca. 1320m) zurückfellen können.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Rueckkehr_small.jpg
Alles in allem eine schöne Runde, die wir in der Form selbst noch nicht kannten und daher gleich in abgewandelter Weise dreimal wiederholten.
Fazit
Trotz vergleichsweise geringem Neuschneezuwachs ein toller Tag mit gutem Schnee und jeder Menge first lines ohne große Sorgen in punkto Lawinengefahr. Das Niederalpl ist immer wieder für (positive) Überraschungen gut.
Anmerkungen:
Bécsújhely … ungarischer Name für Wiener Neustadt
Metternich … von ihm stammt der Ausdruck, der Balkan beginne in Wien am Rennweg
Von Chamonix bis Arlberg wird der Dump des Jahres gemeldet. Und ich sitze in Wien – nur einen Steinwurf vom offiziellen Beginn des Balkans (Metternich) entfernt. Frust pur also. Aber es gibt einen Ausweg: das Niederalpl – dort wo die ungarische Tiefebene zu den einsamen, dicht bewaldeten Höhenrücken des Balkans übergeht – ist immer ein heißer Tip. Den Stationsdaten des steirischen Lawinendienstes ist ein signifikantes Ansteigen der dortigen Schneehöhe zu entnehmen und für die Nacht von Freitag auf Samstag ist auch für die Steiermark weiterer Niederschlag angekündigt.
Mit Forumsuser Gesys vereinbare ich also einen gemeinsamen Ausflug. Wir treffen uns frühmorgens in Bécsújhely am Bahnhof, einer bedeutenden Bezirkstadt nicht unweit von Sopron, der Metropole Westungarns. Von dort geht’s über den Semmering ins Mürztal und weiter aufs Niederalpl (1221m), sicherlich das bekannteste magyarische Freeridezentrum.
Der Andrang ist zwar überraschenderweise geringer als erwartet, trotzdem sind die gewaltigen Standardhänge (ca. 80 Höhenmeter!) in der weiten Mulde der Wetterinalm rasch von den zahlreichen Freeridern verspurt.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Standardhang_verspurt_gesamt_small.jpg
Bleibt als Alternative immer noch die ski area boundaries zu verlassen und den kühnen Aufstieg zur alles beherrschenden Wetterin (1530m) zu wagen.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_Aufstieg_1_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_Aufstieg_small.jpg
Auf der Nordseite der Wetterin finden wir dann durchaus schönes Gelände. Die ca. 20cm Neuschnee wurde teilweise durch Windverfrachtung auf immerhin 30cm „aufgeblasen“.
Die ersten Hänge sind durchaus genussvoll – schon bereue ich, dass ich meine Tanker zu hause gelassen und stattdessen die leichteren Dynastar mitgenommen habe.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_C_Gesys_small.jpg
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Wetterin_C_Gesys_2_small.jpg
Mit ungebremstem Elan fahren wir auch die ersten – in dieser Gegend beinahe unvermeidlichen – Gemüsestrecken weiter ab.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Gemuesig_small.jpg
Schließlich landen wir in einer felsigen dead end-Waldrinne und bezahlen die zusätzlichen Höhenmeter mit anstrengendem bush wacking durch dichten Wald und Gestrüpp bis wir letztendlich wieder bequem durch lichten Hochwald zurück zu den Wiesen rund um die Liftanlagen der Wetterinalm (ca. 1320m) zurückfellen können.
http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Rueckkehr_small.jpg
Alles in allem eine schöne Runde, die wir in der Form selbst noch nicht kannten und daher gleich in abgewandelter Weise dreimal wiederholten.
Fazit
Trotz vergleichsweise geringem Neuschneezuwachs ein toller Tag mit gutem Schnee und jeder Menge first lines ohne große Sorgen in punkto Lawinengefahr. Das Niederalpl ist immer wieder für (positive) Überraschungen gut.
Anmerkungen:
Bécsújhely … ungarischer Name für Wiener Neustadt
Metternich … von ihm stammt der Ausdruck, der Balkan beginne in Wien am Rennweg