skipenner
13.09.2017, 13:38
Materialvorstellung Stirnlampe Xtar H3
Im Februar 2016 wollte ich mir für Nachtskitouren sowie generell eine Stirnlampe der Oberklasse anschaffen.
Bisher war ich mit einer Mammut T-Base unterwegs gewesen. Eine Lampe, deren Lichtstrom mit 40 Lumen angegeben wird. Zwar reichte mir dies, um in leichtem oder bekanntem Gelände abzufahren, aber eine Ausleuchtung eines größeren Hangabschnitts artet in Rätselraten aus.
Im Sommer wie Winter hatte ich Fälle wegloser Orientierung, und des Suchens von Winterräumen, wo eine kräftige Strahlerfähigkeit sehr helfen kann.
Leuchtmittel
Schnell kam ich auf die Cree XML-T6 und den Nachfolger XM-L2. Diese LEDs gehen in der Lichtstromleistung bis an die 1000 Lumen heran. Alternativ kam die XP-E Q5 in Frage, die 600 Lumen leistet, ein völlig ausreichender Lichtstrom, um bequem Ski zu fahren. Bei der kleineren LED war aber die Ausleuchtung im Orientierungsnotfall geringer, daher die Präferenz zur starken LED.
Stromquelle
Die XM-L2 nimmt bei knapp 1000 Lumen bis zu 3 Ampere. Offensichtlich benötigt man bei dieser enorme Stromaufnahme eine potentere Stromquelle als ein paar handelsübliche AA-Batterien.
Hier wäre ein ganzes Paket von mindestens drei Batterien gefragt, das üblicherweise hinten am Kopf oder in der Tasche getragen wird, und damit unweigerlich eine Kabelführung notwendig macht. Das wollte ich auf keinen Fall, da ein Kabel im Unterholz oder beim Hantieren früher oder später abgerissen würde. Durch ein ganzes Batteriefach vorne in der Lampe selber würde mir das ganze zu klobig und frontlastig.
Alternativ zur handelsüblichen Batterie ist der 3,6 Volt 18650 Lithium Ionen Akku verbreitet, der etwa 2500 bis > 3000 mAh speichert, und 50 Gramm wiegt. Er weist auch die höhere Energiedichte pro Gewicht auf. Hier steht man jetzt vor dem Problem, dass 2500 mAh bei 1000 Lumen nicht viel sind. Andererseits ist ein Paket aus mehreren Akkus wieder schwer und verkabelt. Was aber natürlich ohne weiteres möglich ist: mehrere Akkus mitnehmen. Nachteile von Li-Ion sind, dass es spezieller Ladegeräte bedarf, die Stromquelle ist nicht im Supermarkt erhältlich und die Lithium-Ionen-Technologie schließt Explosionsrisiken des Akkus bei minderwertigen Akkus, minderwertiger Steuerungselektronik und unsachgemäßer Handhabung ein. Deshalb fiel für mich auch der ebay Chinaböller für 11,50 € mit 5000 Lumen weg.
Design
Sehr bald stieß ich auf die Winkelstablampen, die sich in ihrem einfachen, eleganten Design für mich sofort weit absetzten. Die Lampen sind mit einer Halterung am Stirnband befestigt, damit ist die Lampe abnehmbar und als Handlampe verwendbar. Es gibt keine Verkabelung, Ein Akku ist enthalten, damit ist die Leuchte ein kleiner kompakter Block.
Armytek Wizard Pro, z.B. Armytek Wizard Pro V3
Zebralight H600, z.B. Zebralight H600 Mk III
Nitecore HC30
Xtar H3 Warboy
Skilhunt H03
In Frage kamen für mich aufgrund der Preise primär die Skilhunt, Xtar und die Nitecore. Nach einer Recherche entschied ich mich für die Xtar H3, und bestellte diese für 50 €.
Die Lampe Xtar H3
Preis: 50 €
Reichweite: 150 m
Leuchtmodi mit Leuchtdauer bei 3100 mAh Akku:
1 Lumen (30 Tage)
70 Lumen (28 Stunden)
200 Lumen (10 Stunden)
400 Lumen (4,5 Stunden)
1000 Lumen (2,9 Stunden)
Wasserschutz: IPX-8 (bei Auslieferung dicht bis 2 m)
Gewicht: 50 Gramm ohne Stirnband
Verpolungsschutz
Schutzelektronik Überhitzung und Komplettentladung (dimmt Helligkeit automatisch)
Lieferumfang: Kopflampe, Kopfband mit Silikon-Lampenbefestigung, Handgelenkschlaufe, Clip, Ersatzdichtring.
Die Wärmeableitung der Lampe an das Gehäuse mit angedeuteten Kühlrippen ist gut.
Notwendiges Zubehör
Als Ladegerät entschied ich mich für das günstige Xtar MC2 mit USB Anschluß, das einen Verpolungsschutz bietet. Es kostet etwa 12 €.
Besonderes Augenmerk richtete ich auch auf die Wahl des Akkus, er sollte voll abgesichert sein gegen alles was geht:
Überladung
Unterentladung
Überstrom
Kurzschluss
Sollbruchstellen am Pluspol
Ich wählte den Keeppower P1834J, 3,7 V, 3400 mAh, mit Panasonic Li-Ion Zelle. Er kostete etwa 12 € mit Lieferung. Es gibt eine ganze Reihe anderer guter Anbieter, unter anderem auch Nitecore und Xtar selber.
Das Erlebnis
Die Lampe sieht gut aus, leuchtet wie Sau und ist robust. Der Leuchtkegel ist eine Kombination aus mittelbreiter Ausleuchtung und konzentrierterem Spot in der Mitte. Als dritte Zonne kommt ein minimales Streulicht zustande, wohl dem orangenhautartigen Reflektor geschuldet. Somit ist die Lampe ein für mich guter Kompromiss aus breiter Ausleuchtung und Weitstrahlfähigkeit. Für mich optimal für Ski und Fahrrad. Im Sommer kann man den hellsten Modus nur ein paar Minuten verwenden, sonst wird die Lampe heiß, dann regelt sie eine Stufe herunter. Auf dem Fahrrad sollte man die zweithöchste Stufe im Starßenverkehr meiden, sonst wird man auch von Autofahren mitunter gegengeblendet.
Die Lampe ist eines meiner Lieblingsausrüstungsstücke, das ich immer wieder gerne in die Hand nehme.
Sie hat mir auf Dutzenden Touren gute Dienste geleistet, unter anderem auf bisher zwei Solo-Nachskihochtouren.
Warum schreibe ich dieses Review und mache Werbung, ja, aktiv Werbung für die Xtar H3? Weil mich der Gedanke mit Unruhe erfüllt, dass ich die Lampe eines Tages verliere oder sie kaputtgeht und ich will eine nachkaufen und dann gibt es sie nicht mehr! Weil wieder eine katastrophale Fehlsteuerung, tragische Fehlentscheidung, schöpferische Zerstörung von Managern vorliegt.
Und heraus kommt dasselbe wie beim Rucksack Simond Alpinism 32 l und der Skibrille Orao Carroz von Decathlon wo makellose und günstige Produkte sinnlos und sehr bedauernswert vernichtet werden. Und man muss auf teurere, schlechtere Produkte zurückgreifen.
Deshalb mache ich diese Lampe bekannt, und hoffe sehr, dass sie dem Hersteller und Vertrieb reichlichen Umsatz beschert. Damit man dort auch korrekterweise merkt, dass man einen Volltreffer gelandet hat. Und die Produktion aufrecht erhält.
Sicherlich gibt es viel zu viele Leute da draußen, die glauben, dass man für 50 € keine Oberklassenleuchte kriegt.
Insgesamt war es für mich mit 75 € Gesamtkosten keine billige aber eine günstige und lohnende Investition.
https://www.freeskiers.net/community/attachment.php?attachmentid=47456&d=1505306288
Im Februar 2016 wollte ich mir für Nachtskitouren sowie generell eine Stirnlampe der Oberklasse anschaffen.
Bisher war ich mit einer Mammut T-Base unterwegs gewesen. Eine Lampe, deren Lichtstrom mit 40 Lumen angegeben wird. Zwar reichte mir dies, um in leichtem oder bekanntem Gelände abzufahren, aber eine Ausleuchtung eines größeren Hangabschnitts artet in Rätselraten aus.
Im Sommer wie Winter hatte ich Fälle wegloser Orientierung, und des Suchens von Winterräumen, wo eine kräftige Strahlerfähigkeit sehr helfen kann.
Leuchtmittel
Schnell kam ich auf die Cree XML-T6 und den Nachfolger XM-L2. Diese LEDs gehen in der Lichtstromleistung bis an die 1000 Lumen heran. Alternativ kam die XP-E Q5 in Frage, die 600 Lumen leistet, ein völlig ausreichender Lichtstrom, um bequem Ski zu fahren. Bei der kleineren LED war aber die Ausleuchtung im Orientierungsnotfall geringer, daher die Präferenz zur starken LED.
Stromquelle
Die XM-L2 nimmt bei knapp 1000 Lumen bis zu 3 Ampere. Offensichtlich benötigt man bei dieser enorme Stromaufnahme eine potentere Stromquelle als ein paar handelsübliche AA-Batterien.
Hier wäre ein ganzes Paket von mindestens drei Batterien gefragt, das üblicherweise hinten am Kopf oder in der Tasche getragen wird, und damit unweigerlich eine Kabelführung notwendig macht. Das wollte ich auf keinen Fall, da ein Kabel im Unterholz oder beim Hantieren früher oder später abgerissen würde. Durch ein ganzes Batteriefach vorne in der Lampe selber würde mir das ganze zu klobig und frontlastig.
Alternativ zur handelsüblichen Batterie ist der 3,6 Volt 18650 Lithium Ionen Akku verbreitet, der etwa 2500 bis > 3000 mAh speichert, und 50 Gramm wiegt. Er weist auch die höhere Energiedichte pro Gewicht auf. Hier steht man jetzt vor dem Problem, dass 2500 mAh bei 1000 Lumen nicht viel sind. Andererseits ist ein Paket aus mehreren Akkus wieder schwer und verkabelt. Was aber natürlich ohne weiteres möglich ist: mehrere Akkus mitnehmen. Nachteile von Li-Ion sind, dass es spezieller Ladegeräte bedarf, die Stromquelle ist nicht im Supermarkt erhältlich und die Lithium-Ionen-Technologie schließt Explosionsrisiken des Akkus bei minderwertigen Akkus, minderwertiger Steuerungselektronik und unsachgemäßer Handhabung ein. Deshalb fiel für mich auch der ebay Chinaböller für 11,50 € mit 5000 Lumen weg.
Design
Sehr bald stieß ich auf die Winkelstablampen, die sich in ihrem einfachen, eleganten Design für mich sofort weit absetzten. Die Lampen sind mit einer Halterung am Stirnband befestigt, damit ist die Lampe abnehmbar und als Handlampe verwendbar. Es gibt keine Verkabelung, Ein Akku ist enthalten, damit ist die Leuchte ein kleiner kompakter Block.
Armytek Wizard Pro, z.B. Armytek Wizard Pro V3
Zebralight H600, z.B. Zebralight H600 Mk III
Nitecore HC30
Xtar H3 Warboy
Skilhunt H03
In Frage kamen für mich aufgrund der Preise primär die Skilhunt, Xtar und die Nitecore. Nach einer Recherche entschied ich mich für die Xtar H3, und bestellte diese für 50 €.
Die Lampe Xtar H3
Preis: 50 €
Reichweite: 150 m
Leuchtmodi mit Leuchtdauer bei 3100 mAh Akku:
1 Lumen (30 Tage)
70 Lumen (28 Stunden)
200 Lumen (10 Stunden)
400 Lumen (4,5 Stunden)
1000 Lumen (2,9 Stunden)
Wasserschutz: IPX-8 (bei Auslieferung dicht bis 2 m)
Gewicht: 50 Gramm ohne Stirnband
Verpolungsschutz
Schutzelektronik Überhitzung und Komplettentladung (dimmt Helligkeit automatisch)
Lieferumfang: Kopflampe, Kopfband mit Silikon-Lampenbefestigung, Handgelenkschlaufe, Clip, Ersatzdichtring.
Die Wärmeableitung der Lampe an das Gehäuse mit angedeuteten Kühlrippen ist gut.
Notwendiges Zubehör
Als Ladegerät entschied ich mich für das günstige Xtar MC2 mit USB Anschluß, das einen Verpolungsschutz bietet. Es kostet etwa 12 €.
Besonderes Augenmerk richtete ich auch auf die Wahl des Akkus, er sollte voll abgesichert sein gegen alles was geht:
Überladung
Unterentladung
Überstrom
Kurzschluss
Sollbruchstellen am Pluspol
Ich wählte den Keeppower P1834J, 3,7 V, 3400 mAh, mit Panasonic Li-Ion Zelle. Er kostete etwa 12 € mit Lieferung. Es gibt eine ganze Reihe anderer guter Anbieter, unter anderem auch Nitecore und Xtar selber.
Das Erlebnis
Die Lampe sieht gut aus, leuchtet wie Sau und ist robust. Der Leuchtkegel ist eine Kombination aus mittelbreiter Ausleuchtung und konzentrierterem Spot in der Mitte. Als dritte Zonne kommt ein minimales Streulicht zustande, wohl dem orangenhautartigen Reflektor geschuldet. Somit ist die Lampe ein für mich guter Kompromiss aus breiter Ausleuchtung und Weitstrahlfähigkeit. Für mich optimal für Ski und Fahrrad. Im Sommer kann man den hellsten Modus nur ein paar Minuten verwenden, sonst wird die Lampe heiß, dann regelt sie eine Stufe herunter. Auf dem Fahrrad sollte man die zweithöchste Stufe im Starßenverkehr meiden, sonst wird man auch von Autofahren mitunter gegengeblendet.
Die Lampe ist eines meiner Lieblingsausrüstungsstücke, das ich immer wieder gerne in die Hand nehme.
Sie hat mir auf Dutzenden Touren gute Dienste geleistet, unter anderem auf bisher zwei Solo-Nachskihochtouren.
Warum schreibe ich dieses Review und mache Werbung, ja, aktiv Werbung für die Xtar H3? Weil mich der Gedanke mit Unruhe erfüllt, dass ich die Lampe eines Tages verliere oder sie kaputtgeht und ich will eine nachkaufen und dann gibt es sie nicht mehr! Weil wieder eine katastrophale Fehlsteuerung, tragische Fehlentscheidung, schöpferische Zerstörung von Managern vorliegt.
Und heraus kommt dasselbe wie beim Rucksack Simond Alpinism 32 l und der Skibrille Orao Carroz von Decathlon wo makellose und günstige Produkte sinnlos und sehr bedauernswert vernichtet werden. Und man muss auf teurere, schlechtere Produkte zurückgreifen.
Deshalb mache ich diese Lampe bekannt, und hoffe sehr, dass sie dem Hersteller und Vertrieb reichlichen Umsatz beschert. Damit man dort auch korrekterweise merkt, dass man einen Volltreffer gelandet hat. Und die Produktion aufrecht erhält.
Sicherlich gibt es viel zu viele Leute da draußen, die glauben, dass man für 50 € keine Oberklassenleuchte kriegt.
Insgesamt war es für mich mit 75 € Gesamtkosten keine billige aber eine günstige und lohnende Investition.
https://www.freeskiers.net/community/attachment.php?attachmentid=47456&d=1505306288