Wayne
01.02.2013, 09:57
Zum Fahrer:
24 Jahre, Männlich
193cm bei 85kg
Fahrweise sportllich aggressiv
Ski die ich mag: Kästle BMX 108, Salomon Dictator, K2 Sideseth
So, nachdem ich diese Saison run 30 Skitage auf dem Cochise gesammelt hab, hier mal meine Eindrücke.
Erster Eindruck:
Relativ schwer. Das war das erste was ich beim rausnehmen aus dem Karton dachte. Die Montage der Guardian machte das ganze nicht wirklich besser....aber cooler shape! Der Ski sieht auf den ersten Blick sehr harmonisch aus, keine harten Übergänge von Camber zu Rocker, angenehm unaufgeregter sidecut, schöner Ski. Der subjektive Handflex-Test sagt relativ hart. Zum Design sag ich jetzt nichts, is für mich zweitrangig.
Piste/Harter Schnee:
Die ersten Paar Höhenmeter fanden auf der Piste am Stubaier statt, nach den ersten 2 Runs (die man meiner Meinung nach mindestens braucht um annähernd die richtige Position auf nem unbekannten Ski zu finden) is das ne ziemlich geile Sache. Der Ski is angenehm agil von Kante zu Kante, die 30 Meter Radius machen richtig Spaß und der Rebound aus der Kurve is top. Der Ski hat hier kein für mich feststellbares Speedlimit, der Kantengriff is Monumental. Zum Vergleich, am WE davor hatte ich einige Testski unterm Fuß, das einzige was vom Kantengriff vergleichbar war war ein Scott pure, und der fühlt sich einfach nur steif und unflexibel an.
Zerfahrenes
Hier ist der Ski sehr stark. Es spielt keine Rolle ob man im zerfahrenen, noch tiefen Schnee unterwegs ist oder in zerfahrenen, eingewehten Hängen, der Ski funktioniert sehr gut. Das angenehme ist der lange, flache Rocker, die Skispitze kommt nicht auf einen zu wenn man von wenig nach viel Schnee fährt. Die Dämpfung ist sehr gut, das flattern und rattern von Ski mit ner weicheren Schaufel ist hier kein Thema. Drehen geht sehr leicht, und durch den wirklich großartigen Kantengriff hat man auch bei sehr wechselhaften Schneeverhältnissen nie Grund zur Sorge. Man kann sich definitiv auf den Ski verlassen, was ich immer sehr schätze.
Harsch:
So gehabt vor einer Woche, harter Windharschdeckel mit ca 5 cm Neuschneeauflage, drunter weich. Naja, man muss schon konzentriert auf dem Ski stehen , dann ist auch das kein Thema. Allerdings hatte ich noch keinen Ski am Fuß mit dem solche Bedingungen kein Problem waren, vor allem wenn der Hang inhomogen ist, der Harschdeckel also nicht durchgehend. Aber der Cochise lässt hier keine Schwächen erkennen.
Der gute Scheiß:
Also, an Powder gabs diesen Winter schon einiges an Qualitäten und Tiefen. Generell lässt sich sagen dass der Ski hier sehr gut funktioniert. Der Rocker bringt die Schaufel schön an die Oberfläche, der Ski hat keine Tendenz abzutauchen. Der Sweetspot geht hier mit zunehmender Schneetiefe etwas nach hinten, bis ca 30cm kann man ruhig die Schaufel drücken, ab 40-50 cm steht man -zumindest bei niedriger Geschwindigkeit- besser mittig auf dem Ski. Aber die Geschwindigkeit ist definitiv ein Freund des Skis, im Powder richtig Gas zu geben macht wirklich großen Spaß. Das Gute ist, dass das aber kein Muss ist. Auch im Wald oder bei technisch anspruchsvollen Lines ist der Ski top, dreht schön leicht und ist jederzeit quer zu stellen. Für die wirklich ganz tiefen Tage gibts sicher bessere Ski, aber dafür hab ich ja den Redeemer....
Drops gehen sehr gut, der Ski gibt generell viel Sicherheit und man hat nie das Gefühl, das Material würde einen limitieren.
Touren:
Also, auf dem Ski is wie gesagt ne Guardian, zusammen mit nem Tecnica Cochise und Countour-Fellen is das mein Sidecountry-Setup.
Bisher war das Maximum so knapp 1000hm am stück. Ich muss sagen, dafür dass der Ski so schwer in der Hand liegt geht das ganz gut, der limitierende Faktor ist hier nicht die Kondition, sonder eher die Hüftbeuger. Irgendwann fängts im Iliopsoas-Bereich an zu ziehen, dann muss man das Gas etwas rausnehmen, so ab ca 600-700hm. Spitzkehren sind gut machbar, aber werden definitv kein neues Hobby von mir. Ich muss aber sagen, dass ich irgendwo hochlaufe um da wieder runterzufahren, also spielt für mich der Aufstieg nur ne untergeordnete Rolle. Trotzdem würde ich beim Nachfolger wohl etwas ehr aufs Gewicht schauen. Das Gute ist jedoch, das nach dem Abfellen das ganze vergessen ist, das der Ski eine dermaßen großartige Allzweckwaffe ist. Man geht eigentlich bei keinem Schnee irgendwelche Kompromisse ein.
Fazit:
Der Cochise ist der Ski den ich an 70-80% der Tage aus dem Schrank nehme. Man kann damit Powdern, Touren, auf der Piste gas geben, Skilehrern, der Ski wird generell mit so ziemlich allem fertig was man ihm vorsetzt. Und macht überall Spaß. Ich bin wirklich ein großer Fan davon.
Einziges Manko ist das Gewicht. Aber da darf man halt net rumkatzerln.
24 Jahre, Männlich
193cm bei 85kg
Fahrweise sportllich aggressiv
Ski die ich mag: Kästle BMX 108, Salomon Dictator, K2 Sideseth
So, nachdem ich diese Saison run 30 Skitage auf dem Cochise gesammelt hab, hier mal meine Eindrücke.
Erster Eindruck:
Relativ schwer. Das war das erste was ich beim rausnehmen aus dem Karton dachte. Die Montage der Guardian machte das ganze nicht wirklich besser....aber cooler shape! Der Ski sieht auf den ersten Blick sehr harmonisch aus, keine harten Übergänge von Camber zu Rocker, angenehm unaufgeregter sidecut, schöner Ski. Der subjektive Handflex-Test sagt relativ hart. Zum Design sag ich jetzt nichts, is für mich zweitrangig.
Piste/Harter Schnee:
Die ersten Paar Höhenmeter fanden auf der Piste am Stubaier statt, nach den ersten 2 Runs (die man meiner Meinung nach mindestens braucht um annähernd die richtige Position auf nem unbekannten Ski zu finden) is das ne ziemlich geile Sache. Der Ski is angenehm agil von Kante zu Kante, die 30 Meter Radius machen richtig Spaß und der Rebound aus der Kurve is top. Der Ski hat hier kein für mich feststellbares Speedlimit, der Kantengriff is Monumental. Zum Vergleich, am WE davor hatte ich einige Testski unterm Fuß, das einzige was vom Kantengriff vergleichbar war war ein Scott pure, und der fühlt sich einfach nur steif und unflexibel an.
Zerfahrenes
Hier ist der Ski sehr stark. Es spielt keine Rolle ob man im zerfahrenen, noch tiefen Schnee unterwegs ist oder in zerfahrenen, eingewehten Hängen, der Ski funktioniert sehr gut. Das angenehme ist der lange, flache Rocker, die Skispitze kommt nicht auf einen zu wenn man von wenig nach viel Schnee fährt. Die Dämpfung ist sehr gut, das flattern und rattern von Ski mit ner weicheren Schaufel ist hier kein Thema. Drehen geht sehr leicht, und durch den wirklich großartigen Kantengriff hat man auch bei sehr wechselhaften Schneeverhältnissen nie Grund zur Sorge. Man kann sich definitiv auf den Ski verlassen, was ich immer sehr schätze.
Harsch:
So gehabt vor einer Woche, harter Windharschdeckel mit ca 5 cm Neuschneeauflage, drunter weich. Naja, man muss schon konzentriert auf dem Ski stehen , dann ist auch das kein Thema. Allerdings hatte ich noch keinen Ski am Fuß mit dem solche Bedingungen kein Problem waren, vor allem wenn der Hang inhomogen ist, der Harschdeckel also nicht durchgehend. Aber der Cochise lässt hier keine Schwächen erkennen.
Der gute Scheiß:
Also, an Powder gabs diesen Winter schon einiges an Qualitäten und Tiefen. Generell lässt sich sagen dass der Ski hier sehr gut funktioniert. Der Rocker bringt die Schaufel schön an die Oberfläche, der Ski hat keine Tendenz abzutauchen. Der Sweetspot geht hier mit zunehmender Schneetiefe etwas nach hinten, bis ca 30cm kann man ruhig die Schaufel drücken, ab 40-50 cm steht man -zumindest bei niedriger Geschwindigkeit- besser mittig auf dem Ski. Aber die Geschwindigkeit ist definitiv ein Freund des Skis, im Powder richtig Gas zu geben macht wirklich großen Spaß. Das Gute ist, dass das aber kein Muss ist. Auch im Wald oder bei technisch anspruchsvollen Lines ist der Ski top, dreht schön leicht und ist jederzeit quer zu stellen. Für die wirklich ganz tiefen Tage gibts sicher bessere Ski, aber dafür hab ich ja den Redeemer....
Drops gehen sehr gut, der Ski gibt generell viel Sicherheit und man hat nie das Gefühl, das Material würde einen limitieren.
Touren:
Also, auf dem Ski is wie gesagt ne Guardian, zusammen mit nem Tecnica Cochise und Countour-Fellen is das mein Sidecountry-Setup.
Bisher war das Maximum so knapp 1000hm am stück. Ich muss sagen, dafür dass der Ski so schwer in der Hand liegt geht das ganz gut, der limitierende Faktor ist hier nicht die Kondition, sonder eher die Hüftbeuger. Irgendwann fängts im Iliopsoas-Bereich an zu ziehen, dann muss man das Gas etwas rausnehmen, so ab ca 600-700hm. Spitzkehren sind gut machbar, aber werden definitv kein neues Hobby von mir. Ich muss aber sagen, dass ich irgendwo hochlaufe um da wieder runterzufahren, also spielt für mich der Aufstieg nur ne untergeordnete Rolle. Trotzdem würde ich beim Nachfolger wohl etwas ehr aufs Gewicht schauen. Das Gute ist jedoch, das nach dem Abfellen das ganze vergessen ist, das der Ski eine dermaßen großartige Allzweckwaffe ist. Man geht eigentlich bei keinem Schnee irgendwelche Kompromisse ein.
Fazit:
Der Cochise ist der Ski den ich an 70-80% der Tage aus dem Schrank nehme. Man kann damit Powdern, Touren, auf der Piste gas geben, Skilehrern, der Ski wird generell mit so ziemlich allem fertig was man ihm vorsetzt. Und macht überall Spaß. Ich bin wirklich ein großer Fan davon.
Einziges Manko ist das Gewicht. Aber da darf man halt net rumkatzerln.