splat
06.04.2012, 16:19
Hier ein paar Eindrücke einiger Ski vom freeskiers.net Skitest 2012 im Kaunertal.
Das ist nicht als Testbericht zu verstehen, da ich die Ski jeweils nur ein paar Abfahrten gefahren bin.
Bedingungen: wenige cm stark verblasener Neuschnee auf gesetztem Altschnee. Teilweise leichter Deckel, aber noch gut zu fahren. In eingewehten Stellen etwas Powder; im Skigebiet großteils zerfahren, aber noch keine Buckelpisten; in offenen, weniger befahrenen Hängen, schöner Schnee zum Vollgas geben; kein Wald
Fahrer: 189cm, 82kg, 20 Jahre alt, seit 17 Jahren auf Ski, fahr gerne schnell, lieber zu wenig als zu viele Schwünge. Mag es wenn man vorne auf dem Ski stehen kann, den Ski über die Spitze steuern kann und er eine Körperposition wie beim Carven auf der Piste verträgt, bei entsprechendem Impuls aber auch ausbrechen kann. Mag mittel harte - harte Ski, nichts unter 190cm.
Ski die ich mag: Dynastar Legend Pro (nobis) 194; 4Frnt EHP (1.gen) 193; Völkl Shiro 193; Kästle MX128 190; Praxis Powderboards 205; Fischer RC4 188 FIS (Piste)
Ski die ich nicht mag: alles nudelige, alles mit sehr kleinem Radius
4Frnt Hoji 186
auf den Ski war ich sehr gespannt, da ich den alten EHP seit ein paar Saisons als Everday- und Tourenski nutze. Der EHP war für mich bisher der beste Ski, den ich gefahren bin. Um ihn zum perfekten zu Ski machen sollte er allerdings an engen Stellen etwas besser drehen, mehr Druck an der Schaufel vertragen und mehr auf der Kante ziehen, wenn man das von ihm will. Auf dem Blatt hört sich der neue Hoji genau danach an: 35m Radius statt 42m (=>mehr Kantenzug, dreht besser im Harten), Full Rocker statt Flat Camber (=> mehr Schaufeldruck, dreht leichter). Die Befürchtung war nur, dass der Ski die von mir so geliebten Eigenschaften als Vollgas Waffe, die wirklich in jedem Schnee gut funktioniert, Unebenheiten wunderbar dämpft und einfach bei allen Bedingungen dem Fahrer Vertrauen gibt, verlieren würde. Leider hat sich das etwas bestätigt. In den zerfahren Stellen wurde ich auf dem Hoji stärker durchgeschüttelt, als mir das auf dem EHP passiert wäre. Bei harten Bedingungen hatte ich weniger Vertrauen zu dem Ski, da mir durch den Full Rocker einfach Kante gefehlt hat. Wenn ich den Ski auf offene Hängen laufen ließ, lag er nicht so satt im Schnee wie der EHP. So weit, so gut. Das alles liegt wohl auch etwas daran, dass mir der Ski einfach zu kurz war. 196 wäre für mich definitiv besser gewesen. Das heißt jetzt noch lange nicht, dass der Ski schlecht ist - überhaupt nicht. Er ist für mich bloß nicht der Nachfolger des EHP, sondern ein anderer Ski. Sobald es weich wurde, konnte der Ski dann glänzen. Dreht auf dem Punkt, lässt sich, trotz der zu kurzen Länge, mit Druck auf der Schaufel fahren, bleibt überraschend tempostabil. Auf der Piste lässt es sich besser fahren als der EHP und sogar carven, allerdings ist der Kantengriff eher schlecht. Leichter und kraftsparender zu fahren als der 1. EHP ist er definitiv auch.
Fazit: Performance im Powder und User-friendliness dazugewonnen, allerdings an "kills it everywhere"-Qualitäten verloren.
Movement Super Turbo 192
den Ski hatte ich zuvor noch gar nicht auf dem Radar. Bei dem Skitest aber mein absoluter Favorit und wohl der Ski, der meinen EHP ersetzen wird. Bei hohen Geschwindigkeiten wunderbar tempofest, unglaubliche gut gedämpft; hakt nicht, zieht aber trotzdem schön über die Skispitze; dreht akzeptabel an engeren Stellen; läuft auf der Piste wie ein RS-Ski (wenn es nicht eisig ist); was er allerdings gar nicht mag ist driften und ausbrechen. Wer einen Ski ala JJ, S7 etc. sucht, ist bei dem Super Turbo falsch. Der Ski will auch abseits wie ein RS Ski gefahren werden.
Rossignol Squad 7 188
bin ich nur für eine Abfahrt, in einem offenen, leicht zerspurten Hang und kurz auf der Piste gefahren. Nicht ganz so tempofest wie gehofft, aber immer noch überdurchschnittlich. Neigte bei Unebenheiten etwas mehr zum Verschlagen als der Movement. Lag vll auch an der Länge. Dreht aber auch leichter und lässt sich bei Bedarf einfach ausbrechen. Auf der Piste lässt er sich gut carven, allerdings nicht so gut wie der ST. Vermutlich ein guter Ski für Leute die gerne mal Gas geben, aber keine Straighline Waffe brauchen und etwas mehr Wert auf Wendigkeit legen.
BD Megawatt Carbon 188
auch nur eine Abfahrt und nur im Harten und stark Zerfahren. Dafür ist der Ski natürlich nicht gebaut. Das merkt man auch. Man wird ganz schön durchgeschüttelt. Vor allem hat mich hier das sehr kurze Tail gestört. Der Ski ist auffällig leicht. Als Touren Ski bei guten Bedingungen vermutlich sehr gut. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
Blizzard Cochise 185
genialer Allround Ski, funktioniert im Zerfahrenen wunderbar, schluckt alles schön weg. Sobald man etwas Geschwindigkeit hat ist der Ski auch sehr wendig. Auf der Piste wie der ST mit besserem Kantengriff. Sehr tempofest, trotz der Länge. Könnte ich mir gut als One-Ski-Quiver vorstellen.
Das ist nicht als Testbericht zu verstehen, da ich die Ski jeweils nur ein paar Abfahrten gefahren bin.
Bedingungen: wenige cm stark verblasener Neuschnee auf gesetztem Altschnee. Teilweise leichter Deckel, aber noch gut zu fahren. In eingewehten Stellen etwas Powder; im Skigebiet großteils zerfahren, aber noch keine Buckelpisten; in offenen, weniger befahrenen Hängen, schöner Schnee zum Vollgas geben; kein Wald
Fahrer: 189cm, 82kg, 20 Jahre alt, seit 17 Jahren auf Ski, fahr gerne schnell, lieber zu wenig als zu viele Schwünge. Mag es wenn man vorne auf dem Ski stehen kann, den Ski über die Spitze steuern kann und er eine Körperposition wie beim Carven auf der Piste verträgt, bei entsprechendem Impuls aber auch ausbrechen kann. Mag mittel harte - harte Ski, nichts unter 190cm.
Ski die ich mag: Dynastar Legend Pro (nobis) 194; 4Frnt EHP (1.gen) 193; Völkl Shiro 193; Kästle MX128 190; Praxis Powderboards 205; Fischer RC4 188 FIS (Piste)
Ski die ich nicht mag: alles nudelige, alles mit sehr kleinem Radius
4Frnt Hoji 186
auf den Ski war ich sehr gespannt, da ich den alten EHP seit ein paar Saisons als Everday- und Tourenski nutze. Der EHP war für mich bisher der beste Ski, den ich gefahren bin. Um ihn zum perfekten zu Ski machen sollte er allerdings an engen Stellen etwas besser drehen, mehr Druck an der Schaufel vertragen und mehr auf der Kante ziehen, wenn man das von ihm will. Auf dem Blatt hört sich der neue Hoji genau danach an: 35m Radius statt 42m (=>mehr Kantenzug, dreht besser im Harten), Full Rocker statt Flat Camber (=> mehr Schaufeldruck, dreht leichter). Die Befürchtung war nur, dass der Ski die von mir so geliebten Eigenschaften als Vollgas Waffe, die wirklich in jedem Schnee gut funktioniert, Unebenheiten wunderbar dämpft und einfach bei allen Bedingungen dem Fahrer Vertrauen gibt, verlieren würde. Leider hat sich das etwas bestätigt. In den zerfahren Stellen wurde ich auf dem Hoji stärker durchgeschüttelt, als mir das auf dem EHP passiert wäre. Bei harten Bedingungen hatte ich weniger Vertrauen zu dem Ski, da mir durch den Full Rocker einfach Kante gefehlt hat. Wenn ich den Ski auf offene Hängen laufen ließ, lag er nicht so satt im Schnee wie der EHP. So weit, so gut. Das alles liegt wohl auch etwas daran, dass mir der Ski einfach zu kurz war. 196 wäre für mich definitiv besser gewesen. Das heißt jetzt noch lange nicht, dass der Ski schlecht ist - überhaupt nicht. Er ist für mich bloß nicht der Nachfolger des EHP, sondern ein anderer Ski. Sobald es weich wurde, konnte der Ski dann glänzen. Dreht auf dem Punkt, lässt sich, trotz der zu kurzen Länge, mit Druck auf der Schaufel fahren, bleibt überraschend tempostabil. Auf der Piste lässt es sich besser fahren als der EHP und sogar carven, allerdings ist der Kantengriff eher schlecht. Leichter und kraftsparender zu fahren als der 1. EHP ist er definitiv auch.
Fazit: Performance im Powder und User-friendliness dazugewonnen, allerdings an "kills it everywhere"-Qualitäten verloren.
Movement Super Turbo 192
den Ski hatte ich zuvor noch gar nicht auf dem Radar. Bei dem Skitest aber mein absoluter Favorit und wohl der Ski, der meinen EHP ersetzen wird. Bei hohen Geschwindigkeiten wunderbar tempofest, unglaubliche gut gedämpft; hakt nicht, zieht aber trotzdem schön über die Skispitze; dreht akzeptabel an engeren Stellen; läuft auf der Piste wie ein RS-Ski (wenn es nicht eisig ist); was er allerdings gar nicht mag ist driften und ausbrechen. Wer einen Ski ala JJ, S7 etc. sucht, ist bei dem Super Turbo falsch. Der Ski will auch abseits wie ein RS Ski gefahren werden.
Rossignol Squad 7 188
bin ich nur für eine Abfahrt, in einem offenen, leicht zerspurten Hang und kurz auf der Piste gefahren. Nicht ganz so tempofest wie gehofft, aber immer noch überdurchschnittlich. Neigte bei Unebenheiten etwas mehr zum Verschlagen als der Movement. Lag vll auch an der Länge. Dreht aber auch leichter und lässt sich bei Bedarf einfach ausbrechen. Auf der Piste lässt er sich gut carven, allerdings nicht so gut wie der ST. Vermutlich ein guter Ski für Leute die gerne mal Gas geben, aber keine Straighline Waffe brauchen und etwas mehr Wert auf Wendigkeit legen.
BD Megawatt Carbon 188
auch nur eine Abfahrt und nur im Harten und stark Zerfahren. Dafür ist der Ski natürlich nicht gebaut. Das merkt man auch. Man wird ganz schön durchgeschüttelt. Vor allem hat mich hier das sehr kurze Tail gestört. Der Ski ist auffällig leicht. Als Touren Ski bei guten Bedingungen vermutlich sehr gut. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
Blizzard Cochise 185
genialer Allround Ski, funktioniert im Zerfahrenen wunderbar, schluckt alles schön weg. Sobald man etwas Geschwindigkeit hat ist der Ski auch sehr wendig. Auf der Piste wie der ST mit besserem Kantengriff. Sehr tempofest, trotz der Länge. Könnte ich mir gut als One-Ski-Quiver vorstellen.