Querfeldein
20.04.2006, 19:33
Heyho, so ein kleiner Tourenbericht von meiner Hüttenwoche auf der Zufallhütte im Vinschgau!
Tag 1: Nach langer Anreise aus dem tiefsten Ruhrpott, getrieben von Sehnsucht nach tiefem Schnee standen wir nun schweißgebadet im T-Shirt in Merano im Vinschgau. Die 17° C waren irgendwie nicht das berauschenste Zeichen auf das was nhs erwarten würde, aber, man will ja nicht vorschnell urteilen, erstmal Richtung Hütte hoch. Nach einigen Autometern zeigte sich dann doch auch Schnee, es wurde mehr, Aufstieg zur Zufallhütte, erstmal Abendsessen!
Tag 2: Hatten wir so gut aufgegessen? Schnee, Schnee, Schnee waren meine ersten Gedanken als ich morgends um 6 aus dem Fenster sah... Dummerweise wollte der Schneefall nicht so richtig aufhören, also erstmal ein lockeres Ziel, Madritschspitze durchs Butzental... schöne Tour, erstmal an die 3000er gewöhnen. Im Nebel gings los, im Nebel kamen wir an und im Nebel mussten wir abfahren, naja trotzdem schöne Tour, und zur Belohnunh gabs noch ein fabelhaftes Abendmenu vom Hüttenwirt!
Tag 3: Die Nacht hats durchgeschneit, 3er im LLB und saumäßige verfrachtungen machen uns die Entscheidung schwer... geplant war Cima Marmotta... Nach einigen Metern brechen wir die Tour ab, zu wenig Sicht, Zuviel verfrachtet, zurück zur Hütte, erstmal ein warmer Kakao und warten... tatsächlich das warten lohnte sich! Nachmittags riss es etwas auf, sind dann zu einer nebenliegendeen Scharte aufgestiegen um wenigstens noch ein bisschen was zu tun, dennoch der gepresste Schnee war nich grad das tollste zum Abfahren... Wo bleibt nun der angesagte Powder?
Einigen wird die Situation aber auch zum Verhängnis, bei der Abfahrt kreisen auf einmal 3 Hubschrauber über uns... Wir rufen in der Hütte an. Es sind wohl 4 Tourengeher in eine Lawine gekommen sagt man uns, keiner weiß genau wo... Wir ü berlegen kurz auf den Langenferner zu steigen um notfalls suchen zu helfen, aber beio dem Nebel geht eigenschutz vor. Abenhds stellt sich herraus, 4 Tourengeher aus Heidelberg haben sich verlaufen, falsche Rinne, 40° Steil, Schneebrett, 3 Tod, einer unter Schock, ein traghischer Zwischenfall der uns ein bisschen die Laune nimmt...
Tag4: Was weckt mich da? Es ist nich der Wecker?! Ahhhhh Sonne! Perfekt, alles glitzert unter der stahlenden Sonne und dem Neuschnee. Wir wagen die zum vortag geplabte Tour. Die Cima Mamotta ist total überlaufen... Der Gipfelanstieg zu Fuß am Fixseil ist dank Wind verdammter Nervenkitzel... Die Abfahrt geht nicht der Aufstiegsspur hinterher, sondern dank befreundetem Gebietskenner über den anliegenden Gletscher. Nach drei Schwüngen bemerke ich, dass ich ja bis zur Hüfte im Schnee stecke, wow, POWDER, aber allerfeinster! Nach einer herrlichen Gletscherabfahrt gehts noch zur Marteller Hütte zum Kaiserschmarrn, perfekt!
Tag5: Die Ereignisse des Vortages lassen Hochmut aufkommen! Geplantes Ziel: Suldenspitze über den Langenferner, Abfahrt über den Gletscher nach Sulden ins Skigebiet, Auffahrt mit der Gondel, Aufstieg zur Madritschspitze und Abfahrt zur Hütte, ziemlich lange Tour! Bewaffnet mit Gurt, Seil und breiten Skiern gehts auf zum Gletscher... Hier erlebe iich hautnah, was "leichte Böhen" so anrichten können, der Wind lässt erste Gedanken ans Umkehren aufkommen, doch, wir kämpfen uns durch! Und es lohnt sich, oben am Gletscherlateau nimmt die Sonne zu, der Wind lässt nach. Vor einem gewaltigen Eindruck vor der Cima Cevedale und dem Monte Cevedale gehts auf die Suldenspitze. Oben auf der Blick ins Skigebiet, sieht gut aus... und das ist es! Wir haben den Powder gefunden, und zwar in Massen und unberührt... 1600 Abfahrthöhenmeter frischer tiefer Schnee in einer gewaltigen Gletscherlandschaft, Hammer! Im Skigebiet wirft man uns dumme Blicke zu, okay mit Pickel, Tourenski, Seil und dicken Rucksack im Skigebeit sah auch komisch aus... Aufstieg zur Madritschspitze, Abfahrt... Wamm es lösen sich einige kleiner Schneebretter im oberen Hang, Vorsicht ist geboten, mit Abstaänden gehts ab ins Tal, nicht der perfekte Schnee, dennoch ganz gut... Was ein hammer Tag, wir ahben den verspeochenen Powder gefunden!
Tag 6: So Letzter Tag, Monte Ceveldale?? Ein Blick durch die Hütte zwingt uns zum Nein, da wollen sie alle hin... also umdenken, wie wärs mit der Veneziaspitze? Super wird gemacht. Auf zur Martellhütte und über den Gletscher hoch... wiedermal streikt meine Nase unter Erfrierungen bei wahnsinigem Wind... Der Gipfelanstieg mit Steigeisem am Seil ist ein Balanceakt, ich überlege die Ganze Zeit ob meine Jacke genug Fläche bietet um mich wegfliegen zu lassen?! Oben auf dem Grat laufen wir durch den Nordhang, irgendetwas fehlt... achja, der Wind, die mächtige Spitze schützt uns, die Sonne strahlt und eine Aussicht wie ich sie selten gesehen habe, Super... Diese Umstände zwingen uns zu einer lüängeren Pause, erstmal Tee und Müsliriegel ;)
Die Abfahrt kommt dem Gipfelglück fast gleich, leicht gepresst, dennoch wunderbar Fahrbar, wir haben Spass, ein schöner letzter Tag!
Alles in Allem eine super Woche, eine perfekte Hütte mit gutem Essen und ja, Pulver im April!
Tag 1: Nach langer Anreise aus dem tiefsten Ruhrpott, getrieben von Sehnsucht nach tiefem Schnee standen wir nun schweißgebadet im T-Shirt in Merano im Vinschgau. Die 17° C waren irgendwie nicht das berauschenste Zeichen auf das was nhs erwarten würde, aber, man will ja nicht vorschnell urteilen, erstmal Richtung Hütte hoch. Nach einigen Autometern zeigte sich dann doch auch Schnee, es wurde mehr, Aufstieg zur Zufallhütte, erstmal Abendsessen!
Tag 2: Hatten wir so gut aufgegessen? Schnee, Schnee, Schnee waren meine ersten Gedanken als ich morgends um 6 aus dem Fenster sah... Dummerweise wollte der Schneefall nicht so richtig aufhören, also erstmal ein lockeres Ziel, Madritschspitze durchs Butzental... schöne Tour, erstmal an die 3000er gewöhnen. Im Nebel gings los, im Nebel kamen wir an und im Nebel mussten wir abfahren, naja trotzdem schöne Tour, und zur Belohnunh gabs noch ein fabelhaftes Abendmenu vom Hüttenwirt!
Tag 3: Die Nacht hats durchgeschneit, 3er im LLB und saumäßige verfrachtungen machen uns die Entscheidung schwer... geplant war Cima Marmotta... Nach einigen Metern brechen wir die Tour ab, zu wenig Sicht, Zuviel verfrachtet, zurück zur Hütte, erstmal ein warmer Kakao und warten... tatsächlich das warten lohnte sich! Nachmittags riss es etwas auf, sind dann zu einer nebenliegendeen Scharte aufgestiegen um wenigstens noch ein bisschen was zu tun, dennoch der gepresste Schnee war nich grad das tollste zum Abfahren... Wo bleibt nun der angesagte Powder?
Einigen wird die Situation aber auch zum Verhängnis, bei der Abfahrt kreisen auf einmal 3 Hubschrauber über uns... Wir rufen in der Hütte an. Es sind wohl 4 Tourengeher in eine Lawine gekommen sagt man uns, keiner weiß genau wo... Wir ü berlegen kurz auf den Langenferner zu steigen um notfalls suchen zu helfen, aber beio dem Nebel geht eigenschutz vor. Abenhds stellt sich herraus, 4 Tourengeher aus Heidelberg haben sich verlaufen, falsche Rinne, 40° Steil, Schneebrett, 3 Tod, einer unter Schock, ein traghischer Zwischenfall der uns ein bisschen die Laune nimmt...
Tag4: Was weckt mich da? Es ist nich der Wecker?! Ahhhhh Sonne! Perfekt, alles glitzert unter der stahlenden Sonne und dem Neuschnee. Wir wagen die zum vortag geplabte Tour. Die Cima Mamotta ist total überlaufen... Der Gipfelanstieg zu Fuß am Fixseil ist dank Wind verdammter Nervenkitzel... Die Abfahrt geht nicht der Aufstiegsspur hinterher, sondern dank befreundetem Gebietskenner über den anliegenden Gletscher. Nach drei Schwüngen bemerke ich, dass ich ja bis zur Hüfte im Schnee stecke, wow, POWDER, aber allerfeinster! Nach einer herrlichen Gletscherabfahrt gehts noch zur Marteller Hütte zum Kaiserschmarrn, perfekt!
Tag5: Die Ereignisse des Vortages lassen Hochmut aufkommen! Geplantes Ziel: Suldenspitze über den Langenferner, Abfahrt über den Gletscher nach Sulden ins Skigebiet, Auffahrt mit der Gondel, Aufstieg zur Madritschspitze und Abfahrt zur Hütte, ziemlich lange Tour! Bewaffnet mit Gurt, Seil und breiten Skiern gehts auf zum Gletscher... Hier erlebe iich hautnah, was "leichte Böhen" so anrichten können, der Wind lässt erste Gedanken ans Umkehren aufkommen, doch, wir kämpfen uns durch! Und es lohnt sich, oben am Gletscherlateau nimmt die Sonne zu, der Wind lässt nach. Vor einem gewaltigen Eindruck vor der Cima Cevedale und dem Monte Cevedale gehts auf die Suldenspitze. Oben auf der Blick ins Skigebiet, sieht gut aus... und das ist es! Wir haben den Powder gefunden, und zwar in Massen und unberührt... 1600 Abfahrthöhenmeter frischer tiefer Schnee in einer gewaltigen Gletscherlandschaft, Hammer! Im Skigebiet wirft man uns dumme Blicke zu, okay mit Pickel, Tourenski, Seil und dicken Rucksack im Skigebeit sah auch komisch aus... Aufstieg zur Madritschspitze, Abfahrt... Wamm es lösen sich einige kleiner Schneebretter im oberen Hang, Vorsicht ist geboten, mit Abstaänden gehts ab ins Tal, nicht der perfekte Schnee, dennoch ganz gut... Was ein hammer Tag, wir ahben den verspeochenen Powder gefunden!
Tag 6: So Letzter Tag, Monte Ceveldale?? Ein Blick durch die Hütte zwingt uns zum Nein, da wollen sie alle hin... also umdenken, wie wärs mit der Veneziaspitze? Super wird gemacht. Auf zur Martellhütte und über den Gletscher hoch... wiedermal streikt meine Nase unter Erfrierungen bei wahnsinigem Wind... Der Gipfelanstieg mit Steigeisem am Seil ist ein Balanceakt, ich überlege die Ganze Zeit ob meine Jacke genug Fläche bietet um mich wegfliegen zu lassen?! Oben auf dem Grat laufen wir durch den Nordhang, irgendetwas fehlt... achja, der Wind, die mächtige Spitze schützt uns, die Sonne strahlt und eine Aussicht wie ich sie selten gesehen habe, Super... Diese Umstände zwingen uns zu einer lüängeren Pause, erstmal Tee und Müsliriegel ;)
Die Abfahrt kommt dem Gipfelglück fast gleich, leicht gepresst, dennoch wunderbar Fahrbar, wir haben Spass, ein schöner letzter Tag!
Alles in Allem eine super Woche, eine perfekte Hütte mit gutem Essen und ja, Pulver im April!