gex
30.04.2011, 22:33
https://lh5.googleusercontent.com/_6EwB_GWDWGA/Tbx3IKLctuI/AAAAAAAACrI/xi24mzAqtlo/s912/wechtenbruch1.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/_6EwB_GWDWGA/Tbx3IUQI6OI/AAAAAAAACrM/kKDUfLkAz30/s912/wechtenbruch2.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/_6EwB_GWDWGA/Tbx3hYiK4nI/AAAAAAAACrU/R1Ql1gZnDPM/s640/wechtenbruch4.JPG
https://lh4.googleusercontent.com/_6EwB_GWDWGA/Tbx6tPJrEsI/AAAAAAAACrk/oT9w4z7Ogqg/s576/wechtenbruch5.JPG
Meine Ski, meine Spuren, mein Leben...
Krasses Unterschätzen der Größe der Wechte gepaart mit Emotionen.
Zum Unterschätzen: Man sah nur ein Bruchteil der Wechte. der Großteil ist zugeweht.So ähnlich wie beim Eisberg im Meer. Ich habe so eine Wechte dieser Dimension noch nie gesehen. Den Anderen ging es wohl genau so, sie sagten später: Ich wollte genau dein Einstieg nehmen, genau da fahren.
Zu den Emotionen:
Davor sind wir eine andere Line gefahren. Ich als Erster. Schnee war Scheiße, Line war scheiße, ich wusste nicht, ob die Bilder was geworden sind. Als ich unten war, war ich mir nicht mehr mal sicher, ob ich die Helmcam an hatte. Ich verspürte nicht diesen Stoke, den man sonst nach einer Line verspürt. Ich war angepisst. Ich war sauer auf mich selbst.
Ich war so angepisst, dass ich sofort wieder anfellte und dann mich Richtung Unglückshang aufmachte. Ich habe nicht gewartet, bis die Anderen ihre Line gefahren sind. Ich habe nicht gewartet, habe nicht mit den Anderen das Weiter Vorgehen besprochen. Im Aufstieg habe ich mir nicht mal die Zeit genommen, den Helm irgendwie zu verstauen, ich hatte ihn in der Hand. Ich wollte so schnell wie möglich oben sein, solange noch Licht im Hang ist.
Man kann von Glück reden, dass die Wechte sofort gebrochen ist als ich den ersten Schritt auf sie gesetzt habe. Wäre sie gebrochen, wenn ich vorne an der Kante gestanden hätte, wäre ich jetzt tot. So hatte ich nämlich das Glück, dass die ganz großen Brocken vor mir waren, und ich hinter ihnen. Die Dinger sind hart wie Stein.
Zur Erläuterung zu den Bildern:
Der Stein, bei dem ich meine Ski abschnallte, war etwa 10 Meter von der Kante entfernt. Ich schnallte also meine Ski ab, und lief ein paar Schritte Richtung Kante.
Dann dieser Knall, im ersten Moment weiß man nicht was los ist. Dann realisiert man es, dass alles bricht. Scheiße, das kann doch nicht wahr sein. Ein paar Augenblicke später hat dann der Tod angeklopft im Kopf. Mir ging immer wieder der Satz durch den Kopf: "Es kann doch hier jetzt nicht alles vorbei sein." Man kämpft, man versucht oben zu bleiben.
Dann merke ich, dass ich Füße voraus, auf dem Arsch sitze. Gute Position, die ich versuche zu halten. Dann setzte ich meine Brille ab. An den Avalung-Schnorchel denke ich nicht. Plötzlich reisst mich herum und jetzt bin ich Kopf voraus in der Lawine. Wieder der Gedanke, "jetzt ist es vorbei".
Nach Luft schnappen. Irgendwie komme ich zurück auf meine Füße-vorraus-Arsch-sitz Position. Auf einmal steht alles. Es ist ganz ruhig. Langsam realisiert man, das es vorbei ist, dass man an der Oberfläche ist, dass alles gut ist.
Dann schreit der Kollege, man winkt.
Die anderen realisieren, dass es ein Lawinenabgang gegeben hat, dass man Glück hatte. Wie knapp das alles war, realisieren sie nicht...
Kurzform. Einfach drauf los geschrieben.
NorwegenTR folgt die Tage mal...
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https://lh4.googleusercontent.com/_6EwB_GWDWGA/Tbx6tPJrEsI/AAAAAAAACrk/oT9w4z7Ogqg/s576/wechtenbruch5.JPG
Meine Ski, meine Spuren, mein Leben...
Krasses Unterschätzen der Größe der Wechte gepaart mit Emotionen.
Zum Unterschätzen: Man sah nur ein Bruchteil der Wechte. der Großteil ist zugeweht.So ähnlich wie beim Eisberg im Meer. Ich habe so eine Wechte dieser Dimension noch nie gesehen. Den Anderen ging es wohl genau so, sie sagten später: Ich wollte genau dein Einstieg nehmen, genau da fahren.
Zu den Emotionen:
Davor sind wir eine andere Line gefahren. Ich als Erster. Schnee war Scheiße, Line war scheiße, ich wusste nicht, ob die Bilder was geworden sind. Als ich unten war, war ich mir nicht mehr mal sicher, ob ich die Helmcam an hatte. Ich verspürte nicht diesen Stoke, den man sonst nach einer Line verspürt. Ich war angepisst. Ich war sauer auf mich selbst.
Ich war so angepisst, dass ich sofort wieder anfellte und dann mich Richtung Unglückshang aufmachte. Ich habe nicht gewartet, bis die Anderen ihre Line gefahren sind. Ich habe nicht gewartet, habe nicht mit den Anderen das Weiter Vorgehen besprochen. Im Aufstieg habe ich mir nicht mal die Zeit genommen, den Helm irgendwie zu verstauen, ich hatte ihn in der Hand. Ich wollte so schnell wie möglich oben sein, solange noch Licht im Hang ist.
Man kann von Glück reden, dass die Wechte sofort gebrochen ist als ich den ersten Schritt auf sie gesetzt habe. Wäre sie gebrochen, wenn ich vorne an der Kante gestanden hätte, wäre ich jetzt tot. So hatte ich nämlich das Glück, dass die ganz großen Brocken vor mir waren, und ich hinter ihnen. Die Dinger sind hart wie Stein.
Zur Erläuterung zu den Bildern:
Der Stein, bei dem ich meine Ski abschnallte, war etwa 10 Meter von der Kante entfernt. Ich schnallte also meine Ski ab, und lief ein paar Schritte Richtung Kante.
Dann dieser Knall, im ersten Moment weiß man nicht was los ist. Dann realisiert man es, dass alles bricht. Scheiße, das kann doch nicht wahr sein. Ein paar Augenblicke später hat dann der Tod angeklopft im Kopf. Mir ging immer wieder der Satz durch den Kopf: "Es kann doch hier jetzt nicht alles vorbei sein." Man kämpft, man versucht oben zu bleiben.
Dann merke ich, dass ich Füße voraus, auf dem Arsch sitze. Gute Position, die ich versuche zu halten. Dann setzte ich meine Brille ab. An den Avalung-Schnorchel denke ich nicht. Plötzlich reisst mich herum und jetzt bin ich Kopf voraus in der Lawine. Wieder der Gedanke, "jetzt ist es vorbei".
Nach Luft schnappen. Irgendwie komme ich zurück auf meine Füße-vorraus-Arsch-sitz Position. Auf einmal steht alles. Es ist ganz ruhig. Langsam realisiert man, das es vorbei ist, dass man an der Oberfläche ist, dass alles gut ist.
Dann schreit der Kollege, man winkt.
Die anderen realisieren, dass es ein Lawinenabgang gegeben hat, dass man Glück hatte. Wie knapp das alles war, realisieren sie nicht...
Kurzform. Einfach drauf los geschrieben.
NorwegenTR folgt die Tage mal...