Madtrix
28.03.2011, 19:57
Für die musikalische Unterstützung sorgt diesmal Emanuel and the Fear.
YouTube - Jimme's Song (full band version) by Emanuel & the Fear (http://www.youtube.com/watch?v=nNkp3ln_208)
Ok, ok. Sogar ich habs langsam eingesehen. Dieser Winter scheint, trotz meiner nicht endenden Hoffnung, wirklich nicht starten zu wollen. Und jetzt ist er bald schon wieder zu Ende. Bis jetzt wehrte ich mich immer mit Händen und Füssen gegen die aufkeimenden Frühlingsdiskussionen. Jetzt langsam, die ersten Blumen vor der Haustüre schon blühend, muss ich langsam kleingeben. Dabei möchte ich doch so gerne, Skifahren in den (hoffentlich) laufenden Song adaptieren und lauthals singen: I don't wanna get a job, don't wanna be a man, I don't wanna do nothing but be skiing allday...
Dass dies nur ein Wunschgedanke bleibt, dafür sorgt normalerweise schon mein Studium. Und zu allem Übel hat sich die Schule anscheinend auch noch mit Ullr verbündet und lässt mich während den spärlich gesähten Powdertagen über Büchern mit komischen Namen und noch komischeren Inhalt brüten. Ok gut, ganz so schlimm war es nicht, aber der Schnee vom letzten Tief hätte ohne Studium sicher intensiver genutzt werden können. (So Marius, jetzt kannst du mir wieder vorwerfen ich nehme das Studium zu ernst)
Als sich also auf den letzten Sonntag der erste schöne Tag nach der Schlechtwetterperiode ankündigte, hiess es: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Dieser Leitsatz ist für Freerider wohl von zentraler Bedeutung. Für diesen Winter würde ich ihn noch mit: Zur richtigen Zeit früh am richtigen Ort sein, ergänzen. Vor allem wenn man in Gebieten wie Engelberg auch noch unverspurtes Gelände vorfinden will.
Nun, am früh Aufstehen soll es nicht scheitern und so stehen wir bei Sonnenaufgang auf einem Menschenleeren Parkplatz und können uns gemütlich bereit machen. Alles deutete auf einen erfolgreichen Tag hin.
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Nach meinem Geschmack
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Der Parkplatz auch
Doch dann kamen sie. Alle. Jeder im Umkreis von 50 Kilometer, der sich halbwegs Freerider schimpft, war wahrscheinlich am Titlis unterwegs, drängelte vor den Drehkreuzen herum, rannte zu den Gondeln und liess mich kopfschüttelnd ein weiteres mal erkennen warum ich dieses Gebiet nicht besonders mag. Dank ein wenig Geduld fanden wir uns dann allerdings trotzdem in der ersten Gondel auf den kleinen Titlis wieder und konnten sogar den Liftie überzeugen, den blöden Drehmechanismus nicht zu starten. :D
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Die erste Fahrt war dann auch vom Stress gezeichnet. Jeder wollte als erster seine Line im Steinberg ziehen. 20 bis 30 Personen die gemeinsam, möglichst schnell durch einen 40 Grad steilen Hang neben einem Gletscherabbruch durchfahren wollen, ergibt eine ziemlich gefährliches, unkontollieres Chaos. Jeder fährt einfach ohne Rücksicht irgendwie durch. Und das schlimmste daran, man lässt sich irgendwie mitreissen und will auch schneller sein als der andere. Im nachhinein ziemlich dämlich.
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RGB-Komplementärfarben in perfektion ;)
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Mist, verpasst.
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Ah ok, jetzt sitzt der Poser-Turn besser
Nach dem ersten Rush zwangen wir uns wieder zu einer ruhigeren Gangart. Auch so fanden wir noch einige unverspurte Flecken, obwohl das Gebiet nach ca. drei Stunden beinahe komplett verspurt war.
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Firstline im Laub :D
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Immer wider schön: Knapp die Geschwindikeit verschätzt ergibt weit geflogen...
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Gilt auch in Engelberg: Hiken wird belohnt
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Ach, nur nebenbei erwähnt: Der Schnee war eigentlich gar nicht so schlecht
Alles in allem ein trotzdem ein toller Tag der viele glückliche Gesichter produzierte. Doch dann war schon wieder Montag und ich sass plötzlich wieder an einer Schulbank und beneidete alle die bei diesen Verhältnissen unterwegs waren. Und im Hinterkopf meldete sich wieder Emanuel: I don't wanna get a job, don't wanna be a man, I don't wanna do nothing but be skiing allday...
Doch dies musste leider noch die ganze Woche warten. Diesmal wurden wir von einem Kollegen nach Zermatt eingeladen, der uns dort eine Übernachtungsmöglichkeit bot. Dass das Gebiet hoch liegt traf sich gerade bestens, erhöhte es doch unsere Chancen noch ein wenig von der gleichen Schneesorte wie am Titlis unterhalb des Matterhorns zu finden.
http://ndpf.ch/wp-content/myfotos/maerz_11/Image00016.jpg
Der erste Tag präsentierte sich dann auch von seiner prächtisten Seite. Der Schnee fand sich überhalb von 2500 Metern und nordseitig auch noch in unserer beliebtesten Form. Allerdings schränkte der faule Altschnee und der unumgängliche Steinkontakt unsere Linienoptionen stark ein.
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Turns unter dem, mit 94 Meter, grössten Seilbahnmasten der Schweiz
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Variabel aber trotzdem spassig
http://ndpf.ch/wp-content/myfotos/maerz_11/Image00021.jpg
Wie ging das schon wieder mit den Poser-Turns? Genau so ;) Diesmal im Hintergrund ein fotogener grosser Haufen Stein mit ein bisschen Schnee drauf...
Der Tag kam gerade langsam in Fahrt, als ein kleines Malheur meinerseits zu einem grösseren Malheur an einer Bindung führte. Hiermit rate ich von G3 Onyx Bindungen ab.
http://ndpf.ch/wp-content/myfotos/maerz_11/Image00022.jpg
Finde den Unterschied
Wir hatten schon Angst wür müssten den angebrochenen Tag jetzt schon damit beenden:
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Wäre ja grundsätzlich auch nicht verkehrt aber eigentlich hatten wir noch nicht genug vom Fahren. Glücklicherweise konnten wir kurzerhand einen Ersatz(pisten)ski organisieren womit wir zwar das Freeriden vergessen konnten, aber immerhin noch dem kleinen Matterhorn einen Besuch abstatten konnten. Das witzige daran: Kaum erreichten wir die Ausichtsplattform rufte uns eine Gruppe Einheimischer fragend entgegen: Wurst und Bier? Hä? Was? Ah tatsächlich, die haben eine Grill hier hoch geschleppt. Bald war also das obere Bild trotzdem nicht mehr fehl am Platz. Aus dem einen Bier wurden mehrere und schliesslich eine gepflegete Grillsession im Tal. Danke Jungs! Geniale Idee.
http://ndpf.ch/wp-content/myfotos/maerz_11/Image00024.jpg
Gemütliche Runde beim Hennu-Stall
Am nächsten Tag stand mit einem gemietetem Ski, dann die Erkundung des Stockhorns auf dem Programm. Die weitläufigkeit des Gebiets und die unglaubliche Landschaft rundherum beindruckte mich.
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Da ist er wieder dieser Steinhaufen
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Eine ganz nette Abfahrt...
Leider wurde das Wetter zusehende schlechter womit wir den Skitag kurz vor drei Uhr frühzeitig beendeten. Wir kommen wieder und hoffen dann auf ein wenig bessere Verhältnisse, denn Potenzial ist auf jeden Fall da. Und sei es nur um mit den Locals ein Bier zu trinken. :) Da bleibt nur noch zu sagen (singen): I don't wanna get a job, don't wanna be a man, I don't wanna do nothing but be skiing allday... Und: Der Winter ist noch nicht ganz zu vorbei. Sicher.
YouTube - Jimme's Song (full band version) by Emanuel & the Fear (http://www.youtube.com/watch?v=nNkp3ln_208)
Ok, ok. Sogar ich habs langsam eingesehen. Dieser Winter scheint, trotz meiner nicht endenden Hoffnung, wirklich nicht starten zu wollen. Und jetzt ist er bald schon wieder zu Ende. Bis jetzt wehrte ich mich immer mit Händen und Füssen gegen die aufkeimenden Frühlingsdiskussionen. Jetzt langsam, die ersten Blumen vor der Haustüre schon blühend, muss ich langsam kleingeben. Dabei möchte ich doch so gerne, Skifahren in den (hoffentlich) laufenden Song adaptieren und lauthals singen: I don't wanna get a job, don't wanna be a man, I don't wanna do nothing but be skiing allday...
Dass dies nur ein Wunschgedanke bleibt, dafür sorgt normalerweise schon mein Studium. Und zu allem Übel hat sich die Schule anscheinend auch noch mit Ullr verbündet und lässt mich während den spärlich gesähten Powdertagen über Büchern mit komischen Namen und noch komischeren Inhalt brüten. Ok gut, ganz so schlimm war es nicht, aber der Schnee vom letzten Tief hätte ohne Studium sicher intensiver genutzt werden können. (So Marius, jetzt kannst du mir wieder vorwerfen ich nehme das Studium zu ernst)
Als sich also auf den letzten Sonntag der erste schöne Tag nach der Schlechtwetterperiode ankündigte, hiess es: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Dieser Leitsatz ist für Freerider wohl von zentraler Bedeutung. Für diesen Winter würde ich ihn noch mit: Zur richtigen Zeit früh am richtigen Ort sein, ergänzen. Vor allem wenn man in Gebieten wie Engelberg auch noch unverspurtes Gelände vorfinden will.
Nun, am früh Aufstehen soll es nicht scheitern und so stehen wir bei Sonnenaufgang auf einem Menschenleeren Parkplatz und können uns gemütlich bereit machen. Alles deutete auf einen erfolgreichen Tag hin.
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Nach meinem Geschmack
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Der Parkplatz auch
Doch dann kamen sie. Alle. Jeder im Umkreis von 50 Kilometer, der sich halbwegs Freerider schimpft, war wahrscheinlich am Titlis unterwegs, drängelte vor den Drehkreuzen herum, rannte zu den Gondeln und liess mich kopfschüttelnd ein weiteres mal erkennen warum ich dieses Gebiet nicht besonders mag. Dank ein wenig Geduld fanden wir uns dann allerdings trotzdem in der ersten Gondel auf den kleinen Titlis wieder und konnten sogar den Liftie überzeugen, den blöden Drehmechanismus nicht zu starten. :D
http://ndpf.ch/wp-content/myfotos/maerz_11/Image00003.jpg
Die erste Fahrt war dann auch vom Stress gezeichnet. Jeder wollte als erster seine Line im Steinberg ziehen. 20 bis 30 Personen die gemeinsam, möglichst schnell durch einen 40 Grad steilen Hang neben einem Gletscherabbruch durchfahren wollen, ergibt eine ziemlich gefährliches, unkontollieres Chaos. Jeder fährt einfach ohne Rücksicht irgendwie durch. Und das schlimmste daran, man lässt sich irgendwie mitreissen und will auch schneller sein als der andere. Im nachhinein ziemlich dämlich.
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RGB-Komplementärfarben in perfektion ;)
http://ndpf.ch/wp-content/myfotos/maerz_11/Image00005.jpg
Mist, verpasst.
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Ah ok, jetzt sitzt der Poser-Turn besser
Nach dem ersten Rush zwangen wir uns wieder zu einer ruhigeren Gangart. Auch so fanden wir noch einige unverspurte Flecken, obwohl das Gebiet nach ca. drei Stunden beinahe komplett verspurt war.
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Firstline im Laub :D
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Immer wider schön: Knapp die Geschwindikeit verschätzt ergibt weit geflogen...
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Gilt auch in Engelberg: Hiken wird belohnt
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Ach, nur nebenbei erwähnt: Der Schnee war eigentlich gar nicht so schlecht
Alles in allem ein trotzdem ein toller Tag der viele glückliche Gesichter produzierte. Doch dann war schon wieder Montag und ich sass plötzlich wieder an einer Schulbank und beneidete alle die bei diesen Verhältnissen unterwegs waren. Und im Hinterkopf meldete sich wieder Emanuel: I don't wanna get a job, don't wanna be a man, I don't wanna do nothing but be skiing allday...
Doch dies musste leider noch die ganze Woche warten. Diesmal wurden wir von einem Kollegen nach Zermatt eingeladen, der uns dort eine Übernachtungsmöglichkeit bot. Dass das Gebiet hoch liegt traf sich gerade bestens, erhöhte es doch unsere Chancen noch ein wenig von der gleichen Schneesorte wie am Titlis unterhalb des Matterhorns zu finden.
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Der erste Tag präsentierte sich dann auch von seiner prächtisten Seite. Der Schnee fand sich überhalb von 2500 Metern und nordseitig auch noch in unserer beliebtesten Form. Allerdings schränkte der faule Altschnee und der unumgängliche Steinkontakt unsere Linienoptionen stark ein.
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Turns unter dem, mit 94 Meter, grössten Seilbahnmasten der Schweiz
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Variabel aber trotzdem spassig
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Wie ging das schon wieder mit den Poser-Turns? Genau so ;) Diesmal im Hintergrund ein fotogener grosser Haufen Stein mit ein bisschen Schnee drauf...
Der Tag kam gerade langsam in Fahrt, als ein kleines Malheur meinerseits zu einem grösseren Malheur an einer Bindung führte. Hiermit rate ich von G3 Onyx Bindungen ab.
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Finde den Unterschied
Wir hatten schon Angst wür müssten den angebrochenen Tag jetzt schon damit beenden:
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Wäre ja grundsätzlich auch nicht verkehrt aber eigentlich hatten wir noch nicht genug vom Fahren. Glücklicherweise konnten wir kurzerhand einen Ersatz(pisten)ski organisieren womit wir zwar das Freeriden vergessen konnten, aber immerhin noch dem kleinen Matterhorn einen Besuch abstatten konnten. Das witzige daran: Kaum erreichten wir die Ausichtsplattform rufte uns eine Gruppe Einheimischer fragend entgegen: Wurst und Bier? Hä? Was? Ah tatsächlich, die haben eine Grill hier hoch geschleppt. Bald war also das obere Bild trotzdem nicht mehr fehl am Platz. Aus dem einen Bier wurden mehrere und schliesslich eine gepflegete Grillsession im Tal. Danke Jungs! Geniale Idee.
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Gemütliche Runde beim Hennu-Stall
Am nächsten Tag stand mit einem gemietetem Ski, dann die Erkundung des Stockhorns auf dem Programm. Die weitläufigkeit des Gebiets und die unglaubliche Landschaft rundherum beindruckte mich.
http://ndpf.ch/wp-content/myfotos/maerz_11/Image00025.jpg
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Da ist er wieder dieser Steinhaufen
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Eine ganz nette Abfahrt...
Leider wurde das Wetter zusehende schlechter womit wir den Skitag kurz vor drei Uhr frühzeitig beendeten. Wir kommen wieder und hoffen dann auf ein wenig bessere Verhältnisse, denn Potenzial ist auf jeden Fall da. Und sei es nur um mit den Locals ein Bier zu trinken. :) Da bleibt nur noch zu sagen (singen): I don't wanna get a job, don't wanna be a man, I don't wanna do nothing but be skiing allday... Und: Der Winter ist noch nicht ganz zu vorbei. Sicher.